Landshuter Feuerwehr führt erste Übung mit neuem virtuellen Hohlstrahlrohrtrainer durch
Bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut wurde in der vergangenen Woche bei einer Übung des Löschzugs Schönbrunn das erste Mal der neue „virtuelle Hohlstrahlrohrtrainer“ eingebaut. Diese Übung kam bei allen Teilnehmern sehr gut an und als Fazit konnte klar festgehalten werden: Feuertraufe bestanden! Im weiteren Verlauf werden jetzt die einzelnen Atemschutzbeauftragten aller Landshuter Löschzüge auf das System geschult, so dass dann auch in allen Zügen diese Übungen möglich sind. Der virtuelle Trainer wurde der Landshuter Feuerwehr über die Staatliche Feuerwehr Schule Regensburg vom Freistaat Bayern übergeben. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt in Bayern bekommen einen dieser virtuellen Trainer.
Mit diesem Trainer lässt sich mit Hilfe von Minispielen der Umgang mit einem Hohlstrahlrohr trainieren, was insbesondere auch in der Grundausbildung sowie in der Atemschutzausbildung sehr zielführend eingesetzt werden kann. Zusätzlich lassen sich auch Zimmerbrände, in unterschiedlichen Ausdehnungen (Ampelsystem grün, gelb, rot) simulieren, wobei in den brennenden Objekten u.a. eine Person oder Gasflaschen liegen können.
Bei der Verwendung dieses Trainers können, nachdem die Zimmerbrände abgearbeitet wurden mehrere Aspekte analysiert werden:
- Welche Menge an Wasser wurde abgegeben?
- Wie hat sich der Verlauf der Temperatur im Zimmer verändert?
- Wo hat die Einsatzkraft hingeschaut? Wurde der ganze Raum mit Blicken erfasst? Wurde zum Beispiel eine Person übersehen?
- Welche Wirkung hatte das genutzte Wasser? Keinen Nutzen, Kühlwirkung der Rauchschicht oder Löschwirkung an den Brandherden.
Vor allem das Training im Umgang mit Zimmerbränden stellt einen großen Mehrwert dar. Junge Einsatzkräfte, die noch nicht in diesen Situationen waren, können mit der VR-Brille und einem Hohlstrahlrohr sehr realitätsnah in ebendiese Situationen eintauchen und u.a. die schweren Sichtverhältnisse bei einem ausgedehnten Zimmerbrand erleben. Nach jedem Durchgang wurden die Löscharbeiten zusammen mit dem Übungsleiter und dem Teilnehmer analysiert.
Fotos: FF Landshut