Grüne KREISTAGSFRAKTION zu Besuch bei den KÜCHENLEITERN von LAKUMED

Kürzlich traf sich die Kreistagsfraktion der Grünen mit den Küchenleitern von LAKUMED  Armin Strohmeyer, welcher für die Gesamtleitung verantwortlich ist und Daniel Ziegenmeyer, der für die Küchenleitung in Achdorf zuständig ist, zu einem inhaltlichen Austausch.

Man erfuhr, dass alle drei Küchen autark arbeiten und täglich zwei bis drei Gerichte anbieten können. Zudem gibt es in Rottenburg auch die Möglichkeit, sich das Essen auf Rädern liefern lassen zu können, was vor allem für hilfsbedürftige Menschen eine große Entlastung im Alltag darstellt. Hinzu kommt, dass die Krankenhausküche in Vilsbiburg bereits für die Mittelschule die Mittagsverpflegung bereitstellt.

Derzeit sind 78 Vollzeitkräfte in den Küchen beschäftigt. Von ihnen sind 50 % in Landshut, 28 % in Vilsbiburg und 22 % in Rottenburg tätig. Trotz der Vielzahl an Beschäftigten gibt es hinsichtlich der Personalbeschaffung erhebliche Defizite.

Die Kreistagsfraktion begrüßt, dass von allen Küchen versucht wird, regional einzukaufen. Um das so erfolgreich wie möglich umsetzen zu können, müssen aber auch hier zunächst einige Hürden überwunden werden. Aus dem Personalmangel ergibt sich unmittelbar das Problem, dass die Küchen zum Teil noch mit Convenience-Produkten arbeiten müssen, da es zur Verwendung anderer Produkte mehr Personal bedarf. Die Grossisten, die für die Lieferung dieser Ware zuständig sind, kaufen aber nicht nur ausschließlich regional ein. Einzelne Waren zu kaufen, stellt sich deshalb als unverhältnismäßig aufwendig dar. Ähnliche Probleme ergeben sich auch bei der Frage, ob es ein echtes Angebot an Bio-Gerichten geben soll. Wollte man dies anbieten und als Bio-Essen bezeichnen, so ist es unabdingbar, dass jede einzelne Zutat, bis hin zu den Gewürzen, bio sein müsste. Aber auch dies wäre wiederum mit einem enormen Aufwand und höheren Kosten verbunden.

Man tauschte sich über die Möglichkeit aus, einen möglichst großen Teil der Ware bio einzukaufen, die Kunden darüber zu informieren, aber auf die Zertifizierung zu verzichten. Für die Grünen steht fest, dass sie an der Idee, den Konsument*innen mehr Bio-Speisen anzubieten, festhalten wollen.

Ein weiteres Thema war eine mögliche Zentralküche für alle Häuser von LAKUMED und eventuell auch für die Mittagsverpflegung der Landkreisschulen. Man kam überein, dass dabei einige Hürden zu überwinden wären. Es entstünde ein großer Transportbedarf mit relativ großen LKWs, um die Speisen zu transportieren und die leeren Gebinde wieder zurückzubringen. Wie sollen Frühstück und Abendessen gehandhabt werden? Zudem müsste in den Häusern wohl jeweils eine kleine Aufbereitungsküche vorgehalten werden. Wie würde sich das auf die Flexibilität in den einzelnen Häusern auswirken? Die Fraktion ist sich einig, dass man vor einer Umstellung auf eine Großküche das Für und Wider sehr genau, auch unter Berücksichtigung des Klimaschutzes, abwägen sollte.

 

Foto:
Albina Taqi

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