Landtagsabgeordnete Ruth Müller wünscht sich Frieden für Syrien – dazu kann auch Hilfe und Know-How aus Deutschland beitragen
Die jüngsten Entwicklungen in Syrien haben zu einem historischen Umbruch geführt: Nach 13 Jahren Bürgerkrieg ist die Herrschaft von Baschar al-Assad beendet. Rebellengruppen haben die Kontrolle über Damaskus übernommen, während Assad und seine Familie nach Russland geflohen sind.
Ruth Müller, Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der BayernSPD, äußert sich dazu: „Letzte Woche haben wir im Deutschen Theater den 12. Geburtstag des von Christian Springer gegründeten Vereins Orienthelfer gefeiert. Niemand hätte gedacht, dass Syrien nur eine Woche später von dem 54 Jahre währenden Assad-Regime befreit ist.“
In der Vergangenheit hat die SPD-Abgeordnete Christian Springer schon häufiger zu Veranstaltungen in ganz Niederbayern eingeladen, um über die Chancen und Hürden für einen Frieden in Syrien zu sprechen und Spenden für den Verein Orienthelfer zu sammeln.
Bei ihrem letzten Gespräch mit Christian Springer berichtet Ruth Müller von einer spürbaren Aufbruchstimmung: „Die Menschen in Syrien und die Orienthelfer blicken voller Hoffnung in die Zukunft. Natürlich gibt es auch Sorgen vor neuer Gewalt oder möglichen Racheaktionen. Doch die Hoffnung auf ein sicheres und prosperierendes Syrien überwiegt.“
Müller betont die zentrale Rolle Deutschlands beim Wiederaufbau: „Wir können helfen, das Land zu stabilisieren. Eine neue Regierung muss dabei alle Kräfte einbinden, unabhängig von Religion und Ethnie. Damit das gelingen kann, braucht es aber auch ein Ende der Kampfhandlungen und der Einmischung von außen. Darauf müssen wir diplomatisch hinwirken.“
Gleichzeitig sieht sie großes Potenzial in den syrischen Geflüchteten, die sich nach einer Rückkehr in ihre Heimat sehnen: „Viele Syrerinnen und Syrer haben in Deutschland nicht nur Schutz gefunden, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt. Sie wissen, wie Demokratie funktioniert, sie haben Berufe erlernt und in diesem Bereich neue Erfahrungen gesammelt – all das wird in Syrien dringend gebraucht.“
Aktuellen Zahlen zufolge lebten Ende Oktober 2024 rund 974.136 Menschen syrischer Herkunft in Deutschland. Davon haben 321.444 den Flüchtlingsstatus, 329.242 Personen genießen subsidiären Schutz, und die übrigen haben andere Aufenthaltstitel, wie z.B. durch Familiennachzug.
Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein. Doch eines steht fest: Organisationen wie die Orienthelfer werden weiterhin eine Schlüsselrolle spielen – mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem unermüdlichen Engagement. Deswegen ist der Verein mit seinen Ehrenamtlichen mehr dann je auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Spenden-Info
Spenden für den Verein Orienthelfer können auf folgendes Konto überwiesen werden: Stadtsparkasse München; Empfänger: Orienthelfer e.V.; IBAN DE92701500000000574111; BIC SSKMDEMM.
Weitere Informationen zu dem Verein gibt es auf der Homepage www.orienthelfer.de.