„Ich bin wohl die dienstälteste BIENE im LANDTAG“

SPD-Landtagsabgeordnete spricht beim Deutschen Imkertag in Bremen – klare Worte gegen gepanschten Honig

Eine besondere Ehre wurde der Landshuter Landtagsabgeordneten Ruth Müller zuteil: Eine Rede als imkereipolitische Sprecherin beim 100jährigen Jubiläum des Deutschen Imkertags in Bremen. Die imkereipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist seit zwölf Jahren im Bayerischen Landtag für die Belange der Imkerinnen und Imker zuständig – und wurde vom Moderator, BR-Journalist Werner Bader, in Bremen augenzwinkernd als „dienstälteste Biene im Landtag“ vorgestellt.

In ihrer Rede würdigte Müller das 100-jährige Jubiläum des Deutschen Imkertags als Symbol für gelebtes Ehrenamt, Naturschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Imkerei ist weit mehr als Honigproduktion – sie ist gelebter Artenschutz, Bildungsarbeit und ein Beispiel dafür, wie Menschen mit Leidenschaft und Wissen gemeinsam etwas bewegen.“

Besonders deutlich wurde Müller beim Thema gepanschter Honig und Verbraucherschutz: „Man schmeckt die Region im Honig – und das muss auch erkennbar bleiben. Importierter, gepanschter Honig aus Übersee gefährdet nicht nur die Existenz unserer Imkerinnen und Imker, sondern täuscht auch die Verbraucherinnen und Verbraucher.“

Sie verwies dabei auf die bevorstehende Entscheidung im Bundesrat am 17. Oktober zur sogenannten EU-Frühstücksrichtlinie, die eine klarere Herkunftskennzeichnung für Honig vorsieht: „Diese Richtlinie ist ein wichtiger Schritt für Transparenz und Qualität. Wer ehrlichen Honig erzeugt, darf nicht im Nachteil sein gegenüber jenen, die tricksen.“

Darüber hinaus sprach sich Müller für eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik aus, die Umwelt- und Artenschutz stärker integriert: „Wir brauchen sauberes Wasser, gesunde Böden und blühende Landschaften – das ist die Grundlage, damit Bienen summen können.“

Der Festakt wurde von Werner Bader (Bayerischer Rundfunk) moderiert. Zu den weiteren Rednerinnen gehörten die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, die Präsidentin der Deutschen Landfrauen sowie der Präsident des Deutschen Imkerbundes, Thorsten Ellmann. Fachvorträge zur Vespa Velutina und Varroabekämpfung rundeten das Programm ab.

Am 27. November lädt die SPD-Abgeordnete die Imkerinnen und Imker aus der Region wieder zu ihrem Imkerempfang „Niederbayern summt“ ein. Dieser findet im Bürgersaal in Altdorf bei Landshut statt und Dr. Stefan Berg vom Bieneninstitut Veitshöchheim wird über aktuelle Entwicklungen in der Imkerei und vor allem im Hinblick auf die Varroabekämpfung und die Herausforderungen im Umgang mit der asiatischen Hornisse (Vespa Velutina) eingehen.

Bildtext v.l.n.r.: Vizepräsident des Deutschen Imkerbundes Stefan Spiegl, Ruth Müller, MdL, und Präsident des Deutschen Imkerbundes Torsten Ellmann
Foto: Inga Klinger

weitere Beiträge