Immer mehr KINDERARZTPRAXEN schließen! – Auch in LANDSHUT

Der Niedergang unserer Gesellschaft wird nicht nur durch geschlossene Kinderarztpraxen, sondern auch durch das Fehlen verantwortungsbewusster Nachfolger sichtbar.

Die Kinder-Ärzte Magdalena Fick und Birgit Turba-Eckhardt kämpfen seit sechs Jahren vergebens um neues Personal. Vollzeitarbeit ist out, bürokratischer Wahnsinn schreckt mögliche Nachfolger ab, besonders in kleinen Praxen.

Das verpflichtende E-Rezept 2023 war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Sinnhaftigkeit erheblicher Investitionen in Praxismodernisierung ohne Nachfolger steht zur Debatte. Junge Ärzte scheuen die Selbstständigkeit, fordern Work-Life-Balance und meiden Bürokratie. Die Überzeugung von Birgit Turba-Eckhardt, dass kleine Praxen keine Zukunft haben, beruht auf individuellen Präferenzen und strukturellen Mängeln. Kinderärzte werden als Fachärzte eingestuft, obwohl sie auch hausärztliche Tätigkeiten ausüben.

Die Frage nach mehr Bürokratie und dem Druck auf junge Ärzte, sich selbstständig zu machen, müssen wir ernsthaft stellen. Die wachsende Reglementierung schreckt nicht nur potenzielle Praxisinhaber ab, sondern treibt auch erfahrene Ärzte zur Aufgabe. Unser Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps, und es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen Maßnahmen ergreifen, um diese Entwicklung umzukehren, bevor es zu spät ist.

 

Gez. Marco Altinger, Kreisrat, 84036 Landshut
Foto:
Altinger priv.

 

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