LEERSTAND trotz WOHNUNGSNOT: Die Linke macht LEERSTAND sichtbar  

Missstände sichtbar – Leerstandsabgabe gefordert

Landshut, den 20. Oktober 2025

„Warum stehen hier Wohnungen leer?“, „Wie viele Menschen könnten hier wohnen?, „Hier ist leer. Was soll das?“ steht auf Plakaten an leerstehenden Wohnungen und Häusern. Mit dieser Plakat-Aktion soll den Landshuter Bürgerinnen und Bürgern bewusstwerden, wie viele Wohnungen auch in der Stadt leer stehen. Gleichzeitig gibt es in Landshut immer weniger Wohnungen zu erschwinglichen Preisen.

Trotz hoher Mieten und akuter Wohnungsnot stehen in Bayern laut Zensus fast 300.000 Wohnungen leer. In Stadt und Landkreis Landshut sind es laut Zensus 2022 rund 4.500 Wohnungen, mehr als die Hälfte davon ist seit weit über einem Jahr unbewohnt (Quelle: Zensus 2022). Die Linke will diesen Leerstand nicht hinnehmen. Deswegen wurden in der vergangenen Nacht – nicht nur in Landshut, sondern in ganz Bayern – Plakate an leer stehende und verfallende Häuser und Wohnungen geklebt.

„Auch in unserer Stadt steigen die Mieten kontinuierlich: im letzten Jahr um über vier Prozent. Es gestaltet sich extrem schwierig, Wohnungen zu leistbaren Preisen zu finden – obwohl in Landshut gleichzeitig viele Wohnungen leer stehen. Spekulanten lassen Gebäude verfallen, um dann hochpreisige Eigentumswohnungen zu bauen. Das muss ein Ende haben,“erklärt Stefan Hemmann, Kreisvorsitzender der Linken in Niederbayern.West. Verschärft wird das Mietproblem aktuell noch durch die Ankündigung der Staatsregierung, die Mietpreisbremse für Landshut auszusetzen. Dies würde den Druck auf den Landshuter Wohnungsmarkt noch weiter erhöhen.

Die Linke fordert die Stadt Landshut deshalb auf, leerstehende Wohnungen systematische zu erfassen, beispielsweise über die Stromzählermethode. Für Leerstände, die grundlos länger als sechs Monate dauern, soll eine Leerstandsabgabe in Höhe der ortsüblichen Miete fällig werden. Bei jahrelangem Leerstand muss eine Vergesellschaftung der Immobilien möglich sein.

Die Linke Bayern kündigt an, dieses Problem zukünftig in den Stadt- und Gemeinderäten zu thematisieren. „Zur Kommunalwahl nächstes Jahr treten wir in ganz Bayern an und werden dafür sorgen, dass kein Bauausschuss tagt, ohne dass die explodierenden Mieten Thema sind. Wir werden uns in den Räten dafür einsetzen, dass öffentlicher Grund nicht verkauft wird und es Baurecht nur mit bezahlbaren Mieten gibt“, so Hemmann weiter.

Die Linke Bayern hat eine Webseite eingerichtet, auf der Bürgerinnen und Bürger Leerstand melden können. Die Einträge werden direkt an die örtlichen Behörden weitergeleitet: https://linke-gegen-leerstand.de/

Fotos: Stefan Hemmann

 

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