Münchner VERKEHRS- und TARIFVERBUND MVV wächst über OBERBAYERN hinaus bis nach NIEDERBAYERN

PM- MVV

Die Landkreise Garmisch-PartenkirchenMühldorf a. Inn und Landshut sowie die Stadt Landshut treten zum 1. Januar 2026 dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund MVV bei.

Für die Fahrgäste bedeutet das: Tarif, Vertrieb und Fahrgastinformation werden einfacher, und damit auch die Nutzung von Bus und Bahn. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat den neuen Gesellschaftern am Mittwoch im Rahmen der MVV-Verbundraumerweiterungsfeier in München symbolisch ihre Förderbescheide überreicht. Durch den Beitritt des Landkreises und der Stadt Landshut wird der Verbundraum erstmals bis nach Niederbayern ausgedehnt.

Durch den Beitritt in der dritten Phase der Verbundraumerweiterung wächst die Fläche des MVV-Verbundraums auf rund 13.600 Quadratkilometer an, rund 450.000 Einwohner kommen zum MVV dazu.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Der MVV ist schon lange ein Schwergewicht im Öffentlichen Nahverkehr – nicht nur in Bayern, sondern bundesweit. Durch die erneute Erweiterung profitieren künftig mehr als vier Millionen Menschen von den Vorteilen des Verbunds. Stadt und Land rücken damit noch enger zusammen, Pendeln wird einfacher, der ÖPNV noch attraktiver. Der Freistaat Bayern unterstützt diese Erweiterung gerne mit einem zweistelligen Millionenbetrag und setzt so ein starkes Signal für nachhaltige Mobilität und gleichwertige Lebensverhältnisse.“

Anwendung des MVV-Tarifs sorgt für neue Preislogik mit Gemeindevorteilen

Durch den MVV-Beitritt muss für eine Fahrt mit Bus oder Bahn muss künftig nur noch ein Ticket gelöst werden. Der MVV-Zonentarif löst Unternehmertarife im allgemeinen ÖPNV und den Deutschlandtarif im SPNV ab. Der MVV-Fahrschein gilt im gewählten Geltungsbereich in allen MVV-Verkehrsmitteln: Bei Umstieg von Bus auf Bahn, Bahn auf U-Bahn oder Tram wird kein weiteres Ticket mehr benötigt, viele Fahrten werden günstiger, Fahrkarten können online – über App oder Homepage – gelöst werden. Am einfachsten geht das mit MVVswipe, der Funktion in der MVV-App für schnellen Ticketkauf. Mit nur einem Wisch gelangen Fahrgäste direkt zum richtigen Ticket.

München Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Der Münchner Verkehrsverbund vergrößert sich weiter. Ab sofort können die Münchnerinnen und Münchner mit dem MVV-Ticket sogar bis nach Niederbayern und zur Zugspitze reisen. Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr in einem leistungsfähigen Verkehrsverbund bildet das Rückgrat für die wirtschaftliche Stärke der Region München.“

Anton Speer, Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen: „Der Beitritt zum MVV verbessert den Alltag der Menschen in unserem Landkreis spürbar. Wir schaffen einheitliche Tarife, bessere Verbindungen und moderne digitale Angebote – und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Tourismus. So gestalten wir Mobilität, die zu unserer Region passt.“

Peter Dreier, Landrat des Landkreises Landshut: „Die Gründung unseres Landshuter Verkehrsverbundes war ein erster entscheidender Schritt, der mit dem Beitritt unserer Region Landshut in den Münchner Verkehrsverbund mündet. Für die Mobilität unserer Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Zeichen und ein klares Ja für einen zukunftsträchtigen ÖPNV im Raum Landshut.“

Alexander Putz, Oberbürgermeister der Stadt Landshut: „Der Beitritt von Stadt und Landkreis Landshut zum MVV ist ein Meilenstein in der Entwicklung des ÖPNV in unserer Region. Fahrgäste profitieren von einer einheitlichen und in den meisten Fällen auch günstigeren Tarifstruktur, beispielsweise von preiswerten Tageskarten für Singles und Gruppen oder dem 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis. Aber auch die moderne MVV-App und das darin integrierte neue Angebot „MVVswipe“ wird einen erheblichen Mehrwert darstellen: Dieses System ist sehr einfach zu bedienen, erleichtert die Nutzung von Bus und Bahn spürbar und könnte deshalb ein weiterer Anreiz zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel sein.“

Max Heimerl, Landrat des Landkreises Mühldorf a. Inn: „Der Beitritt zum MVV ist ein Meilenstein für den Öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Mühldorf a. Inn. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: mehr Komfort, ein einheitlicher Tarif und in den meisten Fällen günstigere Preise. So wird die Mobilität in unserem Chancenlandkreis einfacher und attraktiver denn je.“

Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg und Sprecher der MVV-Verbundlandkreise: „Mit dem Beitritt der Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Mühldorf a. Inn und Landshut sowie der Stadt Landshut zum MVV im Januar 2026 geht eine beispiellose Erfolgsgeschichte politischer und fachlicher Zusammenarbeit auf die Zielgerade. In den letzten sechs Jahren wurden acht Landkreisgebiete und zwei Städte vollständig in den MVV integriert. Diese Verbunderweiterung ist die größte verkehrspolitische Maßnahme seit der Gründung unseres Verbundes und des Starts von S-, und U-Bahn Anfang der siebziger Jahre.“

Dr. Bernd Rosenbusch, MVV-Geschäftsführer: „Mit dem Beitritt zum MVV stärken die neuen Partner das Verbundsystem und schaffen bessere Möglichkeiten im Nahverkehr – sowohl für Pendler als auch im Freizeitverkehr. Für die heutigen MVV-Nutzerinnen und Nutzer ergeben sich nun noch mehr einfacher zu erreichende Freizeitziele und Arbeitsplätze. In finanziell herausfordernden Zeiten setzen wir uns weiterhin für einen zukunftsfähigen öffentlichen Verkehr ein, mit einheitlichen und teils deutlich günstigeren Tarifen, einem 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler und einem modernen, einfachen Zugang über MVVswipe.“

Gemeinde-Kurzstrecke: Günstige Busfahrten innerhalb der Gemeinde/Stadt

  • Grundsätzlich gilt der Kurzstreckentarif immer für Fahrten bis zur maximal vierten Haltestelle nach Einstieg, davon maximal zwei in Zug, S-/U-Bahn oder X-Bus;
  • Gemeinde-Kurzstrecke (nicht gültig in München): Für Busfahrten (außer X-Bus) innerhalb von Stadt- oder Gemeindegrenzen (auch zwischen verschiedenen Teil-Orten einer Gemeinde) gilt der Kurzstreckentarif – unabhängig von der Anzahl der Haltestellen und befahrenen Zonen. Jede Busfahrt innerhalb der Stadt/Gemeinde kostet 2,10 Euro* bzw. ein Streifen;
  • Sonst gilt für alle Fahrkarten der Zonentarif. Der Geltungsbereich bestimmt den Preis: Je mehr Zonen befahren werden, desto teurer ist die Fahrkarte;
  • Neu ab 2026: Ein-Zonen-Tarif (2,70 Euro statt 4,20 Euro* bzw. ein Streifen) zur Stärkung des ÖPNV im ländlichen Raum;
  • Für den Stadtbus Landshut bedeute das zum Beispiel: Das gesamte Stadtgebiet von Landshut sowie die Gemeinden Altdorf, Kumhausen und Ergolding liegen alle innerhalb einer Zone und können mit dem neuen 1-Zonen-Tarif befahren werden;
  • Eine Tageskarte rechnet sich ab drei Zonen bereits ab der zweiten Fahrt (gegenüber der Einzelfahrkarte).

Deutliche Verbesserungen bei der Fahrgastinformation 
Alle neuen Linien, Haltestellen, P+R-Infos etc. werden in die digitale Fahrgastauskunft eingepflegt. Die Menschen in den drei „neuen“ Landkreisen sowie in der Stadt Landshut profitieren ebenso wie alle bisherigen MVV-Nutzer unter anderem von einem vereinfachten Tarif sowie einer übergreifenden Fahrplan- und Tarifauskunft. Diese kann ganz einfach mit der kostenlosen und werbefreien MVV-App abgefragt werden. Mit der MVV-App haben die Fahrgäste stets ihren eigenen Ticketautomaten mobil auf dem Handy dabei, bei der Eingabe von Start und Ziel zeigt die MVV-App immer die günstigste Ticketvariante an, mit einfachen Schritten geht es direkt zum Fahrkartenkauf.

Bildbeschreibung: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter überreicht den neuen MVV-Gesellschaftern symbolisch ihren Förderbescheid. 
Von links nach rechts: Landrat Max Heimerl, Landkreis Mühldorf a. Inn; Landrat Peter Dreier, Landkreis Landshut; Staatsminister Christian Bernreiter; 
Landrat Anton Speer, Landkreis Garmisch-Partenkirchen; Oberbürgermeister Alexander Putz, Stadt Landshut; MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch.

Foto: 2025 MVV GmbH/ U. Lehmann

 

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