Niederbayerische THERMENGEMEINSCHAFT setzt auf ENERGIEEFFIZIENZ

Zweckverbandsversammlungen passen Eintrittspreise an – Strategischer Geschäftsführer zufrieden mit durchgeführten Aktionen

Landshut. Die Umstrukturierung der niederbayerischen Thermengemeinschaft läuft weiter auf Hochtouren. Mit ihrem Fortgang zeigte sich der strategische Geschäftsführer, Franz Altmannsperger, auf den Zweckverbandssitzungen der fünf Thermalbäder Bad Abbach, Bad Gögging, Bad Birnbach, Bad Griesbach und Bad Füssing am Mittwoch und Donnerstag zufrieden. Er gab einen Einblick in die Entwicklung der Besucherzahlen, zog ein Fazit zu durchgeführten Maßnahmen im Zuge des Vereinheitlichungsprozesses und stellte gemeinsame Projekte vor. Außerdem wurden bei den Sitzungen neue Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz in den Bädern präsentiert. Bezirkstagspräsident und Vorsitzender aller fünf Zweckverbände, Dr. Olaf Heinrich, zum Stand der energetischen Sanierung: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Man arbeite derzeit an der Einführung von Energiemanagementsystemen in den Thermalbädern, außerdem habe man Informationssicherheitskonzepte für alle Standort erstellt, so der strategische Geschäftsführer Altmannsperger. Die befristeten Aktionen, die an den einzelnen Standorten durchgeführt wurden, seien sehr gut gelaufen. Als Beispiel nannte Altmannsperger etwa die besonderen Thermenangebote während der Fußball-Europameisterschaft. „Vor allem in puncto Öffentlichkeitsarbeit und Sichtbarkeit waren die Aktionen ein großer Erfolg.“

Gut voran komme man auch beim Aufbau des Kompetenzzentrums Finanzen, das könnte laut dem strategischen Geschäftsführer wohl bereits zu Jahresbeginn 2025 an den Start gehen. Ebenfalls positiv sei der durchgeführte Führungskräfte-Workshop Anfang Juni in Freyung, der Thermenerlebnistag Ende Juli in Bad Füssing und der Aufbau der betrieblichen Gesundheitsförderung Niederbayern zu bewerten. Im Zuge dessen seien bereits kurortspezifische Programme erstellt worden und die Rekrutierung von teilnehmenden Firmen habe begonnen.

Dann stellte Altmannsperger die Entwicklung der Besucherzahlen vor: Von Januar bis August verzeichneten die Bäder der Niederbayerischen Thermengemeinschaft insgesamt rund 1,114 Millionen Behandlungen. Das entspricht knapp dem Niveau im Vorjahreszeitraum. Gerade im Sommer, so Altmannsperger, stagnierten die Zahlen etwas im Vergleich zu 2023. So musste etwa die Rottal Terme in Bad Birnbach im August einen Rückgang von etwa sieben Prozent hinnehmen, ebenso wie die Limes-Therme in Bad Gögging und die Europa Therme in Bad Füssing. Altmannsperger führt diesen Umstand auf die sehr hohen Temperaturen in den Sommermonaten zurück.

Um zwischen den verschiedenen Bädern der Thermengemeinschaft vergleichbare Angebote zu schaffen, wird das Tarifsystem harmonisiert. Künftig sollen, laut den Beschlüssen der Verbandsversammlungen, die bislang existierenden acht Eintrittskategorien auf vier reduziert werden. In der Kaiser-Therme in Bad Abbach und der Limes-Therme in Bad Gögging wird es weiterhin die 1,5-Stunden Karte geben, in allen Thermen außer der Europa Therme in Bad Füssing gibt es künftig eine 3-Stunden-Karte, eine 5-Stunden-Karte und eine Tageskarte. Außerdem wird es aufgrund der in den vergangenen Jahren gestiegenen Betriebskosten Preisanpassungen geben. Diese können auf den Webseiten der Bäder eingesehen werden.

Über die neuen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz unterrichtete die Verbandsversammlungen der Leiter des Referats für Bauen und Umweltschutz beim Bezirk Niederbayern, Matthias Kopf: In der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach genehmigten die Verbandsräte die Vorplanung für die Wärmerückgewinnung aus abgebadetem Thermalwasser. Die Kostenschätzung beträgt rund 1.250.000 Euro. Außerdem genehmigte die Zweckverbandsversammlung Bad Füssing die Errichtung einer Grundwasserwärmepumpenanlage zur energetischen Optimierung der Europa Therme. Nach Abschluss der Vorplanungen wird die Versammlung über neue Entwicklungen informiert. In Bad Gögging für die Limes-Therme genehmigte die Verbandsversammlung die Entwurfsplanung für die Wärmerückgewinnung aus abgebadetem Thermalwasser mit einem Kostenrahmen von rund 1.600.000 Euro.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „In den Zweckverbandsversammlungen am Mittwoch und am Donnerstag haben wir weitere wichtige Schritte in die Zukunft unternommen. Wir bauen unsere Energieversorgung sukzessive um, setzen auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Diese Bemühung werden unsere Betriebskosten mittelfristig senken und uns als Niederbayerische Thermengemeinschaft unabhängiger von äußeren Einflüssen machen. Davon werden letztendlich auch unsere Gäste profitieren. Wir sind auf einem guten Weg, den wir in kommenden Jahren konsequent weitergehen werden.“

– kh –

 

Bildbeschreibung:
Die Leiterin des Referats für die Heil- und Thermalbäder bei Bezirk Niederbayern, Katrin Landes (v. l.), Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, der strategische Geschäftsführer der Niederbayerischen Thermengemeinschaft, Franz Altmannsperger und Bezirksbaumeister Matthias Kopf in der Limes-Therme Bad Gögging.
Bildquelle:
Korbinian Huber, Bezirk Niederbayern

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