Zur ersten Vorstandssitzung des ÖDP Ortsverbands Landshut im neuen Jahr lud die ÖDP Georg Ohmayer, den Koordinator der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) Regionalgruppe Landshut, ein. Anlass war die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz der Bundes-ÖDP.
Die ÖDP ist nun weltweit die erste gemeinwohl-zertifizierte Partei und übernimmt damit eine Vorbildfunktion. Die ÖDP stellt sich damit auch als einzige Partei der Vorgabe unserer Bayerischen Verfassung, die in Art. 151 fordert: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“. Das nachhaltige ethische Wirtschaftsmodell der GWÖ entspricht den politischen Zielen der ÖDP.
„Die GWÖ ist ein innovatives, nachhaltiges Wirtschaftsmodell als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf“, erläutert Ohmayer. Neue Werte sollen mit diesem wirtschaftspolitischen Ansatz in Betriebe und Unternehmen gebracht werden, um z. B. Nachhaltigkeit, langlebige Produkte und sinnstiftende Arbeitsplätze zu schaffen. „Dieser Ansatz ist mit den politischen Zielen der ÖDP identisch, so dass es nahe lag, sich dieser Frage nicht nur politisch, sondern auch ganz praktisch zu nähern und als erste Partei eine Gemeinwohl-Bilanz zu erstellen“, ergänzt der Ortsvorsitzende Heiko Helmbrecht.
Ohmayer erläuterte den Anwesenden den Prozess der Bilanzierung, einem Bewertungsverfahren für Firmen, Gemeinden und Institutionen, mit dem geprüft werden soll, inwieweit sie dem Gemeinwohl dienen. In den letzten 2 Jahren haben auch sechs Firmen in der Region Landshut eine Gemeinwohlbilanz erstellt, freut sich Ohmayer und hofft, dass sich in Zukunft mehr Unternehmen und Organisationen nach dem Gemeinwohlprinzip bilanzieren lassen. Außerdem möchte er dazu beitragen, dass die Vorschläge der Gemeinwohlökonomie zur Lösung unserer ökologischen und sozialen Probleme in der Bevölkerung Bekanntheit erreichen und wählbar werden.
„Auch immer mehr Kommunen in Deutschland orientieren ihre strategische Entwicklung an den Leitbildern der Nachhaltigkeit oder des Gemeinwohls“, betont Stadträtin Elke März-Granda. Die Gemeinde kann als Vorbild für Unternehmen, Vereine und sonstige Institutionen fungieren, indem sie sich zu den Werten der GWÖ bekennt und die eigene Verwaltung nach der GWÖ bilanziert. Damit dokumentiert die Gemeinde, dass sie den Erfolg ihres Verwaltungshandelns nicht allein an finanziellen, sondern ebenso an sozialen und ökologischen Kennziffern misst.