Schnelle HILFE bei größeren SCHADENSLAGEN

Kreisbrandinspektion richtet Feuerwehr-Führungsstellen ein

Starkregen, Hagel, Stürme, Schneebruch: Auch in der Region Landshut treten vermehrt Unwetter-Ereignisse auf, die für viele Schäden sorgen und die Feuerwehrkräfte in Atem halten. Um diese großflächigen Einsatzlagen noch besser koordinieren zu können, werden im Landkreis Landshut aktuell so genannte Feuerwehr-Führungsstellen (FwFS) eingerichtet. Diese wurden Landrat Peter Dreier kürzlich vorgestellt.

Dabei handelt es sich um mobile Führungsunterstützungs-Teams, die an einer festen Stelle (z. B. im jeweiligen Feuerwehrgerätehaus) oder mobil im Mehrzweckfahrzeug eine Führungsstelle errichten und betreiben können.

Feuerwehr-Führungsstellen sollen hauptsächlich bei Flächenlagen in Zusammenarbeit mit der Kreiseinsatzzentrale (KEZ) zum Einsatz kommen. Gerade bei Unwetterereignissen müssen viele einzelne Einsatzstellen in kurzer Zeit flächendeckend abgearbeitet werden. Die Feuerwehr-Führungsstelle wird sich hierfür nach Möglichkeit in einem Feuerwehrhaus in der Nähe des Schadensgebiets stationieren.

„Jede Feuerwehr-Führungsstelle wird mit einer digitalen Datenschnittstelle zur KEZ Landshut ausgestattet. Dies ermöglicht einen direkten Austausch von Einsatzdaten sowie weiteren wichtigen Informationen zwischen der KEZ und den Kräften vor Ort. Somit sollen die Einsätze schneller und strukturierter abgearbeitet werden können, und der Funkverkehr entlastet werden“, erklären die beiden federführenden Mitglieder der Kreisbrandinspektion, Fach-Kreisbrandinspektor Andres Pichl und Fach-Kreisbrand-meister Jürgen Unfall.

Darüber hinaus können Feuerwehr-Führungsstellen bei sämtlichen Feuerwehreinsätzen zum Einsatz kommen, z.B. zur Errichtung einer Feuerwehr-Einsatzleitung, Abschnittsleitung oder zum Betrieb eines Bereitstellungsraums, bei größeren Lagen in Zusammenarbeit mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL). Auch zur Warnung der Bevölkerung mittels „MOBELA-Warnzügen“ und beim Einsatz der H.E.F.E.- Hilfeleistungskontingente können Feuerwehr-Führungsstellen tatkräftig unterstützen.

„Wichtig dabei ist: Die Feuerwehr-Führungsstelle bietet „Führungsunterstützung“, sie übernimmt niemals die Einsatzleitung vor Ort“, stellte Pichl klar. Landrat Peter Dreier bedankte sich herzlich bei den Feuerwehrlern für diesen weiteren Dienst: „Das Aufgabengebiet und die Anforderungen an die Feuerwehr-Dienstleistenden wachsen ständig an – ich bin dankbar, dass sich in unseren Reihen immer wieder Freiwillige finden, die sich in diesen Bereichen weiterbilden und sich ehrenamtlich einbringen wollen.“

Derzeit sind zehn Feuerwehr-Führungsstellen im Landkreis Landshut eingerichtet: Im Inspektionsbereich Süd sind dies Altfraunhofen, Gerzen, Velden und Vilsbiburg. Im Inspektionsbereich Mitte Altdorf, Altheim, Buch am Erlbach und Wörth, im Inspektionsbereich Nord Hohenthann und Neufahrn.

Nachdem die Mitglieder der Feuerwehr-Führungsstellen zusammen mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung ausgebildet worden sind, sind sie seit Dienstag nun offiziell in den Dienst gestellt und durch die Integrierte Leitstelle alarmierbar.

 

Bildunterschrift: 
Landrat Peter Dreier bedankte sich bei den Vertretern der Kreisbrandsinspektion Fach-KBI Andres Pichl, Fach-KBM Jürgen Unfall, stv. Kreisbrandrat Günther Deller, der zuständigen Sachbearbeiterin Ann-Cathrin Ertl (alle Mitte) und den engagierten Feuerwehr-Mitgliedern für die Einrichtung der neuen Feuerwehr-Führungsstellen.
Foto:
D. Zeus

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