Rote Raben drehen das Spiel und feiern 3:1-Erfolg in der „Wolfsgrube“
Auf dem weihnachtlichen Gabentisch der Roten Raben liegen drei Auswärtspunkte aus Thüringen! Einen Tag vor Heiligabend gewannen die Schützlinge von Cheftrainer Juan Diego Garcia Diaz in der Suhler „Wolfsgrube“ mit 3:1 (21:25, 25:19, 26:24, 25:12) und brachten sich mit diesem Sieg im Duell der Tabellennachbarn in eine interessante Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Hauptrunde: Suhl hat als Fünfter weiter 20 Punkte auf dem Konto, Vilsbiburg als Sechster nun 14 – und das Nachholspiel gegen den Siebten Wiesbaden (11) am Donnerstag, 28. Dezember, noch in der Hinterhand.
Die Gäste verdienten sich den wichtigen Auswärtsdreier mit einer starken, konzentrierten Teamleistung und sorgten so dafür, dass die gastgebenden VfB-Damen vor rund 1.300 Zuschauern erstmals in dieser Saison in ihrer stimmungsvollen Heimspielstätte leer ausgingen. Besonders wichtig war, dass sich die Vilsbiburgerinnen in der Crunch Time des dritten Satzes mit heißem Herzen und kühlem Kopf durchsetzen konnten, was sich als absolut weichenstellend für den vierten Satz erweisen sollte.
Mit der Starting Six Hannah Kohn, Pauline Martin, Monika Salkute, Alondra Vazquez, Yeisy Soto und Serena Bruin sowie Libera Patricia Nestler lieferten sich die Raben mit den Gastgeberinnen anfangs ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum 9:9 – dann machte Suhl fünf Punkte am Stück, doch Vilsbiburg konterte und verwandelte das 9:14 in eine eigene 17:16-Führung. Wenig später hieß es 21:21, ehe der VfB mit einem Vier-Punkte-Lauf den Satzgewinn eintütete. Die Raben zeigten sofort die richtige Reaktion und zauberten einen sehr überzeugenden zweiten Abschnitt aufs Parkett. Über 7:3 und 20:13 marschierten sie konsequent zu einem ungefährdeten 25:19, womit der Satzausgleich geschafft war.
Als echte Wundertüte erwies sich der dritte Durchgang, in dem Vilsbiburg, seit der Schlussphase des zweiten Satzes mit Anna Spanou, mit 9:16 in Rückstand geriet. Juan Diego Garcia Diaz brachte Kim Klein Lankhorst für das Zuspiel, und in der Folge legten die Raben einen Zwischenspurt hin, der bei 19:19 zum Remis führte und bei 24:21 sogar drei Satzbälle produzierte. Die jedoch wurden allesamt vergeben, so dass der Coach bei 24:24 auf der Zuspielposition den Rückwechsel vornahm. Und auch dieser Schachzug funktionierte: Mit Hannah Kohn in der Regiezentrale zog Vilsbiburg den Satz mit 26:24 auf seine Seite.
In dieser Aufstellung ging’s dann ziemlich schnörkellos weiter zum Auswärtssieg. Das frühe 0:3 im vierten Satz korrigierten die Raben so rasch, dass VfB-Trainer Laszlo Hollosy schon bei 12:7 für Vilsbiburg seine letzte Auszeit verbrauchte. Doch die Partie hatte keine weitere Wende parat: Die Raben bauten ihren Vorsprung noch deutlich aus und brachten die Sache mit 25:12 höchst souverän zu Ende.
Top-Scorerin bei den Gästen war Diagonalangreiferin Pauline Martin mit 16 Zählern, mit Serena Bruin (12/ davon 7 Blocks!) sowie Yeisy Soto, Monika Salkute und Anna Spanou (je 10) punkteten gleich vier weitere Spielerinnen zweistellig. Letztgenannte setzte nach ihrer Einwechslung vielfältige Akzente und wurde als MVP des Abends ausgezeichnet.