Sehr arbeitsreiche SILVESTERNACHT für die Landshuter FEUERWEHR

Alleine 17 Einsätze zwischen 31.12. Abends und 1.1. 5:13 morgens

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Landshut war in der Silvesternacht mit einem der arbeitsreichsten Jahreswechsel seit vielen Jahren konfrontiert.

Alleine in der Silvesternacht mussten dabei 17 Einsätze bewältigt werden, von denen sich einige durchaus zu schwerwiegenden Schadensereignissen mit Personengefährdung hätten entwickeln können. Schwerpunkte waren der Innenstadtbereich, der Bereich Luitpoldstraße/Rupprechstraße und die Wolfgangsiedlung.

Dazu wurden vier Löschzüge der Landshuter Feuerwehr (Stadt, Achdorf, Rennweg, Siedlung) sowie zur Unterstützung auch noch die Freiwillige Feuerwehr Altdorf eingesetzt. In Summe kann seitens der Landshuter Feuerwehr festgestellt werden, dass es sich sowohl von der Menge der Einsätze als auch von der teilweisen Schwere der Einsatzlagen um einen der arbeitsreichsten Jahreswechsel seit vielen Jahren handelt. Teilweise konnte nur durch die schnelle Meldung der Brände bzw. die Detektierung durch eine Brandmeldeanlage, durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte bzw. durch teilweise bereits vorab durchgeführte Löschversuche von Anwohnern Schlimmeres verhindert werden. Auch die vier größeren Brandereignisse gingen so verhältnismäßig glimpflich aus. Über verletzte Personen im Zusammenhang mit den hier aufgeführten Einsätzen ist der Landshuter Feuerwehr nichts bekannt.

Bei den Einsätzen handelte es sich um mehrere brennende Papiercontainer, eine brennende Mülltonne, zwei brennende Mülleimer, zwei liegen gelassene und nachbrennende Feuerwerksbatterien, zwei Fehlalarme durch automatische Brandmeldeanlagen sowie vier bestätigte Brände in einem Mülltonnenhäuschen an der Schwestergasse, in einem Müllsammelraum einer großen Mehrparteienanlage an der Rupprechtstraße (Meldung durch die automatische Brandmeldeanlage des Objektes), auf einem Balkon im ersten OG einer großen Mehrparteienanlage an der Luitpoldstraße sowie an einer Überdachung an der Berufsschule Weilerstraße. Im Folgenden werden die größeren Einsätze ausführlicher beschrieben, die restlichen nur mit Zeitangabe aufgeführt, wobei alle Container und Tonnen unter Einsatz von Atemschutz mittels Wasser und Löschschaum abgelöscht wurden.

                                                       19:49 Brand eines Papiercontainers an der Weilerstraße

23:24 Brand eines Mülleimers an der Mühlenstraße

00:06 Brand eines Mülleimers an der Bushaltestelle Maximilianstraße

00:25 Automatische Brandmeldung Heilig-Geist-Kirche, keine Feststellungen bei der Kontrolle, Fehlalarm – vermutlich ausgelöst durch reinziehenden Feuerwerksrauch

00:42 Brand einer Mülltonne an einer Mehrparteienanlage an der Schwestergasse, die anfängliche Gefahr eines Übergreifens auf die Wohnanlage konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Die Mülltonne sowie das bereits brennende Holz der Einhausung wurde unter Atemschutz mit Wasser abgelöscht. Die Mülltonne wurde anschließend ins Freie gebracht. Ein Teil der hier eingesetzten Fahrzeuge war dann für den Folgeeinsatz abkömmlich.

                  00:54 Automatische Brandmeldung mit bestätigtem Brand in einer Tiefgarage in der Rupprechtstraße

Kurz nach dem Alarm in der Schwestergasse löste die automatische Brandmeldeanlage einer großen Mehrparteienanlage in der Rupprechtstraße Alarm aus. Dazu wurden umgehend die in der Schwestergasse nicht benötigten Einheiten umdisponiert, die so auf Grund der kurzen Anfahrt binnen zwei Minuten am Einsatzort ankamen. Dort stellten die Einsatzkräfte bei der Erkundung bereits eine starke Rauchentwicklung in der Tiefgarage fest. Bei der Absuche wurde in einem Seitenraum der Tiefgarage, in dem zahlreiche Mülltonnen gelagert wurden, eine brennende Mülltonne festgestellt. Diese wurde von Atemschutzgeräteträgern gelöscht und ins Freie verbracht, die Umgebung wurde mittels Wärmebildkamera kontrolliert und das Gebäude anschließend über Überdrucklüfter sowie die im Objekt verbauten Rauchabzüge entraucht. Durch die rechtzeitige Branderkennung durch die Brandmeldeanlage und die bereits im Nahbereich der Einsatzstelle befindlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr konnte der Brand noch eingedämmt werden, ehe mehrere Tonnen und Abschnitte des Lagerraums zu brennen beginnen konnten. Hinsichtlich Brandursache und Sachschaden ermittelt die Polizei, eine unsachgemäße Entsorgung von Feuerwerk unmittelbar nach dem Abbrand in die Mülltonne ist hier nicht auszuschließen.

00:55 Automatische Brandmeldung in der Regierung von Niederbayern – keine Feststellungen bei der Kontrolle, Fehlalarm – vermutlich ausgelöst durch reinziehenden Feuerwerksrauch

00:57 Brand eines Papiercontainers an der Hopfenstraße

                                                                   01:11 Brand eines Balkons an der Luitpoldstraße

Kurz nach 1:00 Uhr wurde den Einsatzkräften der Landshuter Feuerwehr der Brand eines Balkons im 1. OG einer großen Mehrparteienanlage an der Luitpoldstraße gemeldet. Auch hier wurden auf Grund der anfangs unklaren Lage und einer möglichen Personengefährdung bereits im Einsatz stehende, aber abkömmliche Einheiten umdisponiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen bereits Teile des Mobiliars am Balkon im Vollbrand. Der Brand konnte dann durch die Kräfte der Feuerwehr eingedämmt und gelöscht werden, ehe ein Übergreifen in die Wohnung bzw. benachbarte Balkone erfolgen konnte. Eine Kontrolle aller angrenzenden Hausabschnitte verlief ohne Feststellung.

                                                              01:16 Brand eines Papiercontainers an der Hopfenstraße

01:20 Brand von abgeschossenen Feuerwerksbatterien im Freien an der Oberndorfer Straße

01:30 Brand von abgeschossenen Feuerwerksbatterien im Freien an der Rupprechtstraße

01:35 Brand eines Papiercontainers an der Siemensstraße

02:05 Brand eines Papiercontainers an der Altdorfer Straße

02:46 Brand mehrerer Mülltonnen bzw. Müll an der Hochstraße

                                                  02:51 Brand eines Papiercontainers an der Apianstraße

05:13 Brand einer Mülltonne im Bereich der Berufsschule Weilerstraße mit Gefahr des Übergreifens auf das Gebäude

Der letzte Silvestereinsatz ereignete sich dann gegen 5:13 im Bereich der Berufsschule an der Weilerstraße. Hier wurde der Feuerwehr lichterloh brennender Müll direkt am Gebäude der Bücherei gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand bereits ein großer Teil des Mülls im Vollbrand. Ein Übergreifen auf das Gebäude war nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grund gingen mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehr gegen die Flammen vor, auch die Drehleiter wurde in Bereitschaft gestellt. Schlussendlich konnten die Flammen aber vor dem Übergreifen auf das Gebäude eingedämmt und gelöscht werden. Für die Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern musste ein Teil der Holzverkleidung entfernt werden.

Zu den Silvestereinsätzen kommen noch drei weitere Brände von Papiercontainern in der Wolfgangsiedlung (Weilerstraße, Hopfenstraße, Weichselstraße) am 29.12. (2 x) und am 30.12. (1x) hinzu. Hinter nahezu allen Einsatzstellen wird seitens der Feuerwehr der unsachgemäße Gebrauch von Feuerwerkskörpern bzw. die nicht sachgemäße Entsorgung von abgeschossenem Feuerwerk vermutet. Bei sämtlichen Einsatzstellen hat die Polizei die weiteren Ermittlungen hinsichtlich Brandursache und Sachschaden aufgenommen.

In der Silvesternacht waren im Stadtgebiet seitens der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut unter der Leitung von Stadtbrandrat Sebastian Öllerer und Stadtbrandinspektor Martin Dax die Löschzüge Stadt, Achdorf, Rennweg und Siedlung teils über mehrere Stunden im Einsatz. Die Landshuter Feuerwehr wurde dabei wegen der Vielzahl an Einsatzstellen gerade im Innenstadtbereich sowie im Landshuter Westen bei mehreren Einsätzen auch durch die Freiwillige Feuerwehr Altdorf unterstützt.

Außerdem musste durch die Feuerwehr am Nachmittag des 31.12. im Ortsbereich Achdorf noch eine Katze gerettet werden, die in einen schmalen Spalt zwischen zwei Betonwände gerutscht war und dort in rund einem Meter Tiefe feststeckte. Die Katze konnte in einer etwas längeren Aktion schließlich gerettet und an die Besitzer übergeben werden.

Fotos:
FF Landshut

 

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