Staatsregierung soll Umstieg auf Öko-Landwirtschaft erleichtern
Bio-Produkte sind in Bayern beliebt wie nie. Und doch sinkt die Zahl der Öko-Betriebe im Freistaat. Das Ziel der Staatsregierung, 30 Prozent Bio-Landwirtschaft bis 2030 zu schaffen? Kaum erreichbar. Für die SPD-Landwirtschaftsexpertin Ruth Müller ist klar: „Damit Bio auch regional gekauft wird, müssen wir Landwirten beim Umstieg unter die Arme greifen. Das ist gut für die Umwelt und stärkt die heimischen Bauern.“
Anlässlich der BIOFACH, der weltweit größten Messe der Biobranche, fordert die Sprecherin für Landwirtschaft der SPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller, die CSU-FW-Regierung auf, Landwirtinnen und Landwirten einen unbürokratischen und schnellen Umstieg auf Bio-Landwirtschaft zu ermöglichen: „Der Bio-Hunger in Bayern ist groß. Die Nachfrage nach Eiern und Fleisch können die regionalen Höfe teils gar nicht mehr stillen. Und doch geben immer wieder Bio-Landwirte auf und die Fläche für Öko-Landwirtschaft stagniert. Damit die beliebten Lebensmittel auch auf bayerischen Höfen erzeugt werden, muss die Staatsregierung Maßnahmen ergreifen.“
Konkret soll die Staatsregierung aufzeigen, wie sie Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützt, unbürokratischer und schneller auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Zusätzliche Förderungen, mehr Schulungsangebote, neue Ökomodellregionen, aber auch ein höherer Anteil an Bio-Essen in staatlichen Kantinen könnten sinnvolle Maßnahmen sein.
Das großspurig von der Staatsregierung ausgegebene Ziel von 30 Prozent Bio-Anteil in der Landwirtschaft bis 2030 liegt zudem in weiter Ferne. Aktuell beträgt die Quote nur 15 Prozent. Wichtige Förderungen wie die Kulap-Maßnahme K33 für mehr Biodiversität haben CSU und FW sogar eingestampft. „Statt den Bio-Bauern Steine in den Weg zu legen, muss die Staatsregierung jetzt genau prüfen, wie wir die Bio-Landwirtschaft im Freistaat ankurbeln. Die Nachfrage bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist auf jeden Fall da. Genauso leistet ökologische Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz“, resümiert Müller.