Statement SCHÖNBERGER zu DIALOGFORUM B15 neu

„Das Festhalten am Weiterbau der B15 neu ist und bleibt absurd. Das haben uns einmal mehr die jüngsten Hochwasserereignisse vor Augen geführt.

In der Bevölkerung gibt es den ausdrücklichen Wunsch, nicht mehr lediglich die Symptome zu bekämpfen, wenn die Katastrophe schon passiert ist, sondern Präventionsmaßnahmen zu stärken. Wir müssen besser werden beim Klimaschutz, aber auch bei der Klimaanpassung. Ein Straßenneubau wie die B15 neu steht beiden Anliegen massiv entgegen: Mehr Straßen führen zu mehr Verkehr und damit zu mehr klimaschädlichen Emissionen. Außerdem führt die zunehmende Versiegelung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen dazu, dass das Wasser bei Starkregenereignissen noch schlechter versickern kann.

Ich kann den Wunsch der Landshuter Bevölkerung nach einer Verringerung des Durchgangsverkehrs vollkommen verstehen. Das erreichen wir allerdings nicht durch eine viel zu teure Autobahn. Der Bau hätte zudem massive Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden: Meine Gemeinden Adlkofen würde durch die B15 neu zweigeteilt werden, deswegen ist auch ein Großteil der Menschen im Ort gegen das Projekt.

Alles in allem haben sich für mich auch nach der heutigen Veranstaltung keine rationalen Gründe für den Weiterbau der B15 neu ergeben. Vielmehr erscheint mir das Festhalten am Straßenbauprojekt angesichts der Haushaltslage und den zu erwartenden Preissteigerungen sehr verantwortungslos gegenüber den Steuerzahler*innen. Das Geld könnte man deutlich besser investieren – zum Beispiel in den Ausbau des Hochwasserschutzes.“

 

Foto: Schönberger priv.

 

weitere Beiträge