Radler setzen Zeichen für Natur, Landwirtschaft und Naherholung
Faltern/Geisenhausen
Am Sonntag, 6. April, fand in der Region Landshut eine Sternfahrt gegen den geplanten Weiterbau der Bundesstraße B15 neu statt. Rund 30 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Geisenhausen, Adlkofen, Günzkofen und Hohenegglkofen machten sich auf den Weg zum Weiler Faltern.
Ziel der gemeinsamen Aktion war es, auf die massiven Folgen des geplanten Straßenprojekts aufmerksam zu machen. An der geplanten Trasse wurden nun zwischen Ay und Faltern neue Hinweisschilder angebracht. Sie zeigen: Sollte die B15 neu tatsächlich gebaut werden, würden nicht nur Naherholungsgebiete und Radwege zerstört – es droht ein weitreichender Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Flächen.
Allein im Abschnitt zwischen der A92 bei Ohu und Geisenhausen würden laut Planungen rund 175 Hektar fruchtbarer Ackerboden dauerhaft versiegelt – darunter viele Flächen, die heute von bäuerlichen Familienbetrieben bewirtschaftet werden. Für zahlreiche Höfe wäre das existenzbedrohend. Bei einem durchschnittlichen Weizenertrag von 7,5 Tonnen pro Hektar gingen jährlich rund 1.300 Tonnen Getreide verloren – das entspricht Nahrung für rund 15.000 Menschen, also mehr, als in Adlkofen und Geisenhausen zusammen leben.
„Hier geht’s dann nicht mehr weiter“, betont Michael Schabl, Vorsitzender der Gemeinschaft der
Betroffenen und Gegner der B15 neu. Wo heute noch Spaziergänger und Radler durch idyllische Wälder und Felder unterwegs sind, droht künftig eine autobahnähnliche Trasse, die Landschaften zerschneidet und Erholungsgebiete zerstört. Die neue Beschilderung soll genau diese Bedrohung sichtbar machen – direkt vor Ort, wo der Naturverlust konkret spürbar wäre.
Nach der Aktion in Faltern radelte die Gruppe gemeinsam weiter nach Geisenhausen., wo der Tag bei einer kleinen Erfrischung ausklang.
Fotos:
Martina Wartenberg