Am 24. August, von 13 bis 16 Uhr, wird am ganzen Museumsgelände gehämmert, geschnitzt, geklöppelt, Wolle kardiert und Brot gebacken. Und dies sind nur ein paar Techniken, welche dem Besucher an diesem Tag gezeigt werden.
Wohlduftende Lebkuchen werden mit ruhiger Hand kunstvoll verziert. Eine weitere Handarbeit, welche viel Geduld erfordert, ist das Klöppeln von Spitze. In der Dorfschmiede schwingt der Schmied seinen Hammer überm Amboss und formt scheinbar unbeugsames Eisen zu Türbeschlägen, Ketten und Hufeisen.
Ein Schindelmacher spaltet Tannenholz und zieht die flachen Holzstücke gekonnt an der „Hoanzlbank“ ab. Andere Handwerker bearbeiten an ihrer Werkbank verschiedene Hölzer.
Im Kappl-Hof verwendet der Rechenmacher für die Zinken der Holzrechen meist Vogelbeere.
Der Drechsler zeigt im Raidlhaus, wie die kunstvollen Schrotpfosten entstehen, die man allenthalben an den Museumshöfen sieht. Vorm Kapplhof werden aus Tannenholz Schindeln gespalten.
Neu an diesem Sonntag kann man an eintauchen in die Welt der Naturbaustoffe. Lehm- und Kalkputz – früher in jedem Hof zu finden – gewinnen wieder mehr und mehr an Bedeutung. Nachhaltig, wohngesund und zeitlos schön.
Wer das Gelände des Museums aus einer anderen Perspektive betrachten möchte, kann dies aus einer Pferdekutsche heraustun, während zwei schwere Kaltblüter die Kutsche in Bewegung setzen.
Außerdem bietet sich an diesem Sonntag die Gelegenheit, an einer persönlichen Führung durch die Ausstellung „Analoge Fotografie“ von Ernst Herrmann teilzunehmen. Der Künstler begibt sich um 13 Uhr mit interessierten Besucherinnen und Besuchern auf einen Rundgang durch seine Ausstellung, die noch bis 09. November zu sehen ist.
Fotos: Sylvia Heinrich