Um schadstoffhaltige Verfüllungen auszuschließen: Stadt veranlasst Bodenproben auf zwei eigenen Grundstücken
Anlass sind aktuelle polizeiliche Ermittlungen gegen eine regionale Erdbaufirma, die auch bei diesem Bauvorhaben mitgewirkt hat – Kein konkreter Verdachtsfall
Im Zuge aktueller polizeilicher Ermittlungen gegen eine Erdbaufirma aus der Region wegen das Verdachts auf schadstoffhaltige Verfüllung von Grundstücken lässt die Stadt Landshut zeitnah auch auf dem Gelände der im Gewerbegebiet Münchnerau entstehenden neuen Staatlichen Realschule und auf dem Areal der Wohnanlage Isarweg/Breslauer Straße Bodenproben nehmen. Der Grund: Bei diesen Projekten war die von den Ermittlungen betroffene Firma mit der Ausführung der Erdarbeiten beauftragt. Um die Qualität des verfüllten Materials überprüfen zu können, sollen auf dem Realschulgelände vier bis fünf Baggerschürfe genommen und beprobt werden, auch wenn aufgrund der vorliegenden Dokumentationen kein Verdachtsmoment besteht, das tatsächlich belastetes Material verfüllt wurde.
Derzeit stehen der Fachbereich Umweltschutz und das Amt für Gebäudewirtschaft der Stadt Landshut in engem Austausch zur Durchführung dieser Untersuchungen. So müssen noch die genauen Positionen der Probeorte geklärt werden, um keine bereits verbauten Sparten zu beschädigen.
Beim Projekt „Effizient bauen, leistbar wohnen“ entstehen am Isarweg und an der Breslauer Straße derzeit mehr als 100 sozial geförderte Wohnungen. Auf dieser Baustelle wurden von der betroffenen Firma Aushub- und Abbrucharbeiten durchgeführt. Dort kann die Verfüllung von schadstoffhaltigem Material mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Denn ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro war vor dem geplanten Abbruch des Areals mit der Schadstofferhebung der einzelnen Bestandsgebäude beauftragt. Im Nachgang wurden die vorlaufende Schadstoffsanierung und der Gebäudeabbruch vom Büro ausgeschrieben und überwacht. Der Rückbau wurde von einer anderen Fachfirma durchgeführt und nach Beendigung abgenommen, freigemessen und freigegeben. Nach der Entkernung wurde auf den kontrollierten Rückbau der Gebäude geachtet. Geprüftes Recyclingmaterial (RC-Material) wurde nur mittig zum Aufstellen des Krans – konkret zwischen der Breslauer Straße und der Tiefgarage – eingebaut. Während die von den laufenden polizeilichen Ermittlungen betroffene Firma auf der Baustelle eingesetzt war, wurde kein Material von anderen Baustellen angeliefert, sondern nur RC-Material aus dem Gebäudeabbruch vor Ort eingebaut. Damit endgültig ausgeschlossen werden kann, dass durch die fragliche Firma belastetes Material unbemerkt angeliefert und verfüllt wurde, wird die Stadt aber auch auf diesem Gelände eine Bodenprobe durchführen lassen.