Landesgartenschau: „Naturtalente“ der Regierung von Niederbayern stellen sich vor – im Fokus: Niederbayern – Knotenpunkt der biologischen Vielfalt
„Wald. Weite. Wunderbar.“ – unter diesem Motto verzaubert die höchstgelegene Landesgartenschau Bayerns in Freyung auf dem Geyersberg seit ihrem Start Ende Mai tausende Besucher. Rund 2000 Veranstaltungen verteilen sich auf insgesamt 132 Gartenschautage und laden Groß wie Klein dazu ein, Natur in all ihren Facetten zu genießen – und zu erleben. Besuchenswert: Die „Naturtalente“ der Regierung von Niederbayern. Vom Fluglotsen zum Raumausstatter, vom Regisseur zum Eventmanager – so vielfältig die Natur in Bayern ist, so facettenreich ist die Arbeit in der Naturschutzverwaltung. Die Naturtalente geben Einblick in ihre Arbeit und zeigen, wie abwechslungsreich „Naturschutzbehörde“ sein kann – Aha-Erlebnis eingeschlossen. Wo: im Pavillon des Umweltministeriums.
Von 24. bis 26. Juli sowie am 6. August vor Ort: „Manager“ André Schwab, Koordinator der Biodiversitätsberatung in Niederbayern an der höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern, der sich zusammen mit weiteren Mitstreitern dafür einsetzt, dass das Gesicht der niederbayerischen Heimat erhalten bleibt und nachhaltig gestaltet wird.
Was steckt eigentlich hinter dem Begriff Biodiversität und was versteht man unter biologischer Vielfalt? André Schwab, Naturtalent in Sachen Biodiversität, freut sich zusammen mit seinem Team, darüber mit den Besuchern persönlich ins Gespräch zu kommen.
Die Biodiversitätsberaterinnen und -berater in ganz Bayern leisten einen zentralen Beitrag, die charakteristisch vielfältige Landschaft zu erhalten. Sie initiieren Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen und stehen insbesondere in den Kernflächen und Schwerpunktgebieten des Naturschutzes Flächeneigentümern, Landbewirtschaftern, Kommunen und Verbänden beratend zur Seite. Mit passgenauen Angeboten und Förderoptionen unterstützen die einzelnen Naturtalente das vielseitige Engagement der Akteure hin zu mehr Artenvielfalt. Sie zeigen Perspektiven auf und helfen bei der Umsetzung lebensraumverbessernder Maßnahmen.
Die primären Ziele der Biodiversität-Experten sind: Die Akteure in ökologisch besonders wertvollen Teilen von Natur und Landschaft zu beraten, den Erhaltungszustand von Kernflächen des Naturschutzes zu optimieren, den Artenschutz zu verbessern und den Biotopverbund aufzubauen. Die Biodiversitätsberater arbeiten dabei eng mit vielen anderen Kooperationspartnern wie Landschaftspflegeverbänden, Gebietsbetreuern, lokalen Verbänden, Kommunen, Naturpark-Rangern und Wildlebensraumberatern zusammen.
Die Koordination der Biodiversitätsberatung ist an der jeweiligen höheren Naturschutzbehörde der Regierungsbezirke angesiedelt – in Niederbayern bei Naturtalent André Schwab. Er unterstützt die Biodiversitätsstellen an den jeweiligen Landkreisen und Städten – in Niederbayern sind es insgesamt sieben Stellen –, darüber hinaus koordiniert er bezirksübergreifende Projekte, vernetzt die verschiedenen Akteure und hat die Übersicht über die verschiedenen Aktivitäten im Naturschutz.
Schon gewusst:
Biodiversität bedeutet Vielfalt auf verschiedenen Ebenen. Angefangen bei der strukturellen Vielfalt von Lebensräumen wie Wald, Wiese oder Wasser über die bekannte Artenvielfalt nur eines Lebensraumes bis hin zur genetischen Vielfalt innerhalb einer Art. Stets gilt es, diese Vielfalt zu erhalten.
Niederbayern ist ein Knotenpunkt der biologischen Vielfalt. Denn die großen Flüsse Donau, Ilz, Inn und Isar sind zusammen mit ihren Auen nicht nur Lebensraum, sondern verbinden auch eine Vielzahl an Landschaften mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen. Sie bilden damit wichtige Korridore und Wanderwege für zahlreiche Arten. Bei Deggendorf etwa mündet die Isar in die Donau und bei Passau folgen Ilz und Inn. So werden die Alpen mit dem Bayerischen Wald vernetzt und der Schwarzwald mit dem Schwarzen Meer. Auch deshalb findet man in Niederbayern Arten, die normalerweise nur in den Alpen vorkommen, sogenannte Alpenschwemmlinge. Zwar bilden die Flüsse mit ihren Auen ein großes zusammenhängendes Netzwerk und dennoch ist jede Region auch einzigartig, vor allem, wenn man genauer hinschaut und die genetische Vielfalt betrachtet. Deshalb gilt es auch die letzten Vorkommen von Becherglocke, Böhmischen Enzian oder Flussperlmuschel in Niederbayern zu bewahren.
Bildunterschrift:
Vielfalt ist sein Spezialgebiet – er vernetzt, unterstützt, verbessert und behält stets den Überblick, im Großen wie im Kleinen: André Schwab, Koordinator der niederbayerischen Biodiversitätsberatung, an der höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern.
Bildnachweis Landschaftsbild:
Das Dreiflüsseeck Passau.
Foto:
Stadt Passau/Copyright „Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz“