Ermittlungserfolg in Niederbayern gegen Bande von Telefonbetrügern – 38-jähriger Pole in Untersuchungshaft

(pol) Im Rahmen einer gemeinsamen Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft Landshut und der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern in Zusammenarbeit mit Spezialkräften der Berliner Polizei ist den niederbayerischen Ermittlern erneut ein Schlag gegen eine international organisierte Telefonbetrüger-Bande gelungen.

So konnte ein 38-jähriger Pole in Untersuchungshaft gebracht werden.

Die Bande steht im Verdacht bei sogenannten Schockanrufe ältere Frauen und Männer zur Übergabe großer Geldbeträge und sonstiger Vermögensgegenstände veranlasst zu haben. Dabei traten die Täter am Telefon insbesondere als falsche Polizeibeamte auf und teilten wahrheitswidrig mit, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, und zur Vermeidung eines Gefängnisaufenthalts eine größere Bargeldsumme benötigt werde, die in Kürze abgeholt werde.

Haftbefehl gegen 38-jährigen Polen erlassen

Am Dienstag, 25. Juli haben Ermittler der Krimimalpolizeiinspektion Niederbayern zusammen mit Spezialkräften der Berliner Polizei einen von der Staatsanwaltschaft Landshut beantragten Durchsuchungsbeschluss für die Berliner Wohnung eines 38-jährigen Polen vollzogen. Weiter wurde der Tatverdächtige dabei aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Landshut festgenommen und befindet sich seit gestern in Untersuchungshaft.

Aufgrund der bisherigen Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft soll der Mann im Verdacht stehen, als Mitglied der Betrugsbande unter anderem für die Organisation und Steuerung von Abholern verantwortlich gewesen zu sein.

Der 38-Jährige soll auch an einer versuchten und vollendeten Geldübergabe am 12. Juli in Landshut beteiligt gewesen sein. Eine 82-jährige Frau übergab an diesem Tag aufgrund eines vorherigen Schockanrufs 20.000 Euro an einen Abholer.

Fast zeitgleich haben die Telefonbetrüger versucht, eine 80-jährige Landshuterin zur Übergabe von 100.000 Euro zu bewegen. Der Betrug scheiterte, da ein Angehöriger den Betrugsversuch erkannte und die Telefonate der Betrüger noch rechtzeitig beendete.

Der Abholer im Fall der 82-jährigen Frau, ein 29-jähriger Pole, konnte wenig später in Landshut samt Tatbeute festgenommen werden.

In der Wohnung des 38-Jährigen konnten die Ermittler neun Krügerrand Goldmünzen im Wert von rund 13.000 Euro sicherstellen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Münzen aus einem kürzlich zurückliegenden Betrugsfall stammen; die Ermittlungen hierzu dauern an.

Foto:
Polizei Niederbayern

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