Auftakt der Petition „Keine Autorallye im Erholungsgebiet Bayerwald“
Seit Anfang des Jahres treffen sich im evangelischen Dekanat in Passau regelmäßig engagierte Menschen aus Stadt und Land, denen Themen des Natur-, Heimat- und Klimaschutzes in unserem Gebiet am Herzen liegen. Vertreter der verschiedensten Interessengemeinschaften, Bürgerinitiativen, der beiden Kirchen und der Politik werden im monatlichen Turnus von Dekan Jochen Wilde herzlich willkommen geheißen.
Anlass dazu und erstes Hauptthema der Gespräche war die Rallye-Großveranstaltung im vergangenen Herbst, die den Verkehr der Stadt Passau völlig lahmlegte. Auch für diesen und für Herbst 2025 wurden diese Rallyeläufe von den politisch Verantwortlichen genehmigt. Um die Bürger für die enorme Belastung der Natur und Menschen unserer Heimat durch diese Events zu sensibilisieren, wurden Fakten zusammengetragen und abgewogen und direkte Anwohner der Strecke gehört: Der Spaß und finanzielle Gewinn Einzelner und der Veranstalter stehen dabei in Zeiten des immer deutlicher werdenden Klimawandels gegen die Verantwortung für den Schutz unser Lebensumwelt. Natürlich kommen Touristen aus ganz Europa zu uns und lassen hier in den Rallye-Gemeinden ihr Geld zurück. Aber der angerichtete ökologische Schaden durch unnötige CO2 –, Feinstoff- und viele weitere gesundheits- und klimaschädliche Emissionen (auch durch die Anreise der Fans), der Lärm und die Gefahr für die direkten Anwohner, stehen dagegen, ebenso wie das Image unseres Bayerischen Waldes und unserer gesamten Region als Erholungsgebiet. Nicht mit eingerechnet werden auch die Kosten für Straßensperrungen, Polizei- und Rettungskräfteeinsätze, „die werden ja eh aus Steuergeldern finanziert“.
Als wichtige Möglichkeit der Einflussnahme wird nun eine Petition an den Bayerischen Landtag eingereicht. Hierzu findet in Passau eine Auftaktveranstaltung statt am
Donnerstag, 12. September 2024, ab 18:00 Uhr, am Rathausplatz.
Veranstalter und Einreicher der Petition ist das aus den Gesprächen hervorgegangene und neu gegründete „Klimabündnis Passau“, das sich als „Dachverband“ oder „Netzwerk“ aller Interessengemeinschaften, Bürgerinitiativen, interessierten Parteien und Einzelpersonen aus Passau und den angrenzenden Landkreisen versteht. So soll auch für künftig im Fokus stehende gesellschaftlich diskutierte Probleme eine Plattform für überparteiliche und wechselnde Zusammenarbeiten geschaffen werden.
Weitere Informationen und die Möglichkeit für Fragen gibt es am Rathausplatz. Es wird um eine zahlreiche solidarische Teilnahme und Unterstützung der Petition gebeten.
Klimabündnis Passau
Foto: Pixabay/Symbolbild
