Blasorchester unter Rick Johannes Peperkamp begeisterte Publikum im Prunksaal
Am vergangenen Sonntag waren zahlreiche Konzertbesucher in den Rathausprunksaal gekommen, um das Debüt von Rick Johannes Peperkamp als neuer Dirigent des Blasorchesters der Städtischen Musikschule zu erleben. Nach einer Stunde sinfonischer Musik unter dem Motto „Märchen und Mythen“ verließen die Zuhörer beschwingt den Saal, viele von ihnen die schwungvolle Zugabe „Funiculi, Funicula“ pfeifend. In diesem letzten Stück zeigte Peperkamp sein Talent als Kunstpfeifer und rundete das Konzert mit einer persönlichen Note ab.
Das Blasorchester wurde 1983 von Bernhard Priller gegründet, der bis zu seinem Tod 2015 die Leitung hatte. Unter Claudio Temporale entwickelte sich das Ensemble kontinuierlich weiter, bevor der Taktstock vor drei Monaten an Rick Johannes Peperkamp übergeben wurde. Der 35-jährige Musiker, der an der Städtischen Musikschule die Posaunenklasse betreut, bringt umfangreiche Erfahrung in der Orchesterleitung mit. Sein strukturiertes und inspirierendes Dirigat motivierte die 40 Orchestermitglieder zu beeindruckenden musikalischen Leistungen, wie zahlreiche begeisterte Rückmeldungen aus dem Publikum bestätigten.
Eröffnet wurde die Matinée mit Fred Jewells „New Friendship March“, einem passenden Auftakt für die Zusammenarbeit von Dirigent und Orchester. Moderator Peter Sabel, selbst als Posaunist im Orchester aktiv, führte das Publikum mit geistreichen Anekdoten und Hintergrundinformationen durch das Programm. Auch Ehrengäste wie Oberbürgermeister Alexander Putz, Musikschulleiter Peter Papritz und Vertreter des Fördervereins waren unter den Zuhörern. Ein besonderer Dank galt Claudio Temporale, der das Orchester an diesem Tag als Klarinettist unterstützte.
Das Programm bot eine abwechslungsreiche musikalische Reise. Mit Alfred Ketèlbys „Persischer Markt“ ließ das Orchester exotische Bilder von Karawanen, orientalischen Prinzessinnen und Gauklern entstehen. Eine lyrische Pause brachte Theodore Moses Tobanis Wiegenlied „The Sleeping Beauty“, das für entspannte Momente sorgte. In einer besonderen Eigenkomposition des Dirigenten, „Papillon – Plaisir d’Amour“, zeigte Peperkamp eine beeindruckende Bandbreite musikalischen Könnens. Das Orchester entwickelte in diesem Stück eine beeindruckende Dynamik, die vom Glockenspielthema bis zum vollen Orchesterklang reichte.
Ein humorvoller Höhepunkt war das Posaunensolo „Kwaki Kwak“ von Boris Hajdusek, das mit lautmalerischen Froschgeräuschen, virtuosen Solokadenzen und Multiphonics sowohl Schmunzeln als auch Bewunderung auslöste. Im letzten Teil des Konzerts präsentierte das Orchester Filmmusik aus „How to Train Your Dragon“, „The Mandalorian“ und „Excalibur“. Hier kamen die unterschiedlichen Stärken des Ensembles eindrucksvoll zur Geltung: die Holzbläser mit feinen Melodielinien, die Blechbläser mit kraftvollen Themen und das Schlagwerk mit präzisem Spiel.
Zum Abschluss des Konzerts kündigte Rick Johannes Peperkamp eine Landshut-Hymne für das Blasorchester an.