Landshuter Hofmusiktage bieten 2025 weitere Innovationen und wählen neuen Vorstand
Bei der Mitgliederversammlung des Vereins Landshuter Hofmusiktage im Salzstadel haben Vorsitzender Michael Bragulla und künstlerischer Leiter Bernhard Hirtreiter ein positives Fazit zum internationalen Festival Alter Musik im vergangenen Sommer gezogen. Zudem gab Hirtreiter einen Einblick in den neuen Orlando di Lasso-Wettbewerb im kommenden Jahr. Bei der Vorstandswahl wurden neben Michael Bragulla die Journalistin Petra Möllerfrerk und der Sonderschullehrer Gernot Spieß für die nächsten zwei Jahre gewählt.
Dem Verein ist es gelungen, das internationale Festival Alter Musik neu auszurichten, wie Bragulla in seinem Bericht sagte. Die Hofmusiktage 2024 wurden durch Zusatzformate wie „Raspel – Das Hofmusical“ für ein jüngeres und breiteres Publikum geöffnet. Mit den Veranstaltungen in der Eishalle 2 – dem Musical Raspel und der Aufführung der Carmina Burana – konnten insgesamt rund 4000 Gäste begrüßt werden. Das waren dreimal so viele wie beim Festival 2022. „Damit sind die diesjährigen Landshuter Hofmusiktage als kultureller Erfolg zu werten“, sagte Bragulla.
Zu verdanken sei dies vor allem dem Einsatz und der Leistung des neuen künstlerischen Leiters Bernhard Hirtreiter und des zum Großteil ehrenamtlichen Teams, das dieser aufgestellt habe. „Seine Verpflichtung hat sich absolut ausgezahlt und das Engagement der freiwilligen Helfer ist nicht hoch genug zu würdigen“, betonte Bragulla. Zudem konnte das Festival dank der Gewinnung von zusätzlichen Sponsoren auf eine breitere finanzielle Basis gestellt werden.
„Die Hofmusiktage 2024 sind ein Erfolg mit Potenzial für die Zukunft“, formulierte es Hirtreiter. Der Harlekin als Gesicht der Hofmusiktage habe sich bestens bewährt und die Außendarstellung auf ein neues Niveau gehoben. „Die Hofmusiktage haben ihren Status als kulturelles Aushängeschild der Stadt Landshut gefestigt.“ Allerdings sei die Konzertdichte am zweiten Veranstaltungswochenende für manche Gäste zu hoch gewesen. Darum werde das Programm der nächsten Landshuter Hofmusiktage 2026 entzerrt und auf mehrere Wochen verteilt.
Doch vorher folgt im kommenden Jahr erst einmal eine weitere Neuerung – der Orlando di Lasso-Wettbewerb 2025 mit einem großen Preisträgerkonzert. Beim Orlando di Lasso-Wettbewerb als neues Format zwischen den Festivals erhalten junge Ensembles die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Der Preis für die Gewinner des Wettbewerbs ist ein Auftritt bei den folgenden Hofmusiktagen 2026. Zudem werden Geldpreise vergeben. Durch den Wettbewerb sind die Hofmusiktage künftig jedes Jahr in der Öffentlichkeit präsent und nicht nur alle zwei Jahre wie bisher.
Auch der Orlando di Lasso-Wettbewerb soll ein breiteres und jüngeres Publikum ansprechen. So ist die Kreativität der Teilnehmer neben anderen Aufgaben dabei gefragt, einen Evergreen der jüngeren Pop-Musik in alte Aufführungspraxis transformieren. „Dadurch wird das Publikum bekannte Melodien wiedererkennen“, sagte Hirtreiter. Am Sonntag, 29. Juni 2025 ist ein großes Preisträgerkonzert im Rathausprunksaal zum Finale des Wettbewerbs geplant.
Der Verein möchte aber nicht nur das Publikum begeistern, sondern auch aktive Unterstützer gewinnen. „Die Landshuter Hofmusiktage wollen noch viel mehr als bisher ein Mitmach-Verein werden und freuen sich jederzeit über Interessierte, die in das Geschehen rund um historische und moderne Musik hineinschnuppern möchten“, sagte Bragulla.
Tatkräftige Hilfe für die Weiterentwicklung der Hofmusiktage gibt es durch die neuen Vorstandsmitglieder. Petra Möllerfrerk bringt als kulturaffine Redakteurin der Landshuter Zeitung Expertise für die Öffentlichkeitsarbeit mit. Gernot Spieß hat selbst schon als Darsteller beim Hofmusical Raspel mitgewirkt und wird die Organisation der künftigen Veranstaltungen begleiten. Die beiden lösen die bisherigen Vorstandsmitglieder Stephan Koller und Helmut Radlmeier ab. „Wir danken den alten und neuen Funktionären für ihr Engagement“, sagten Bragulla und Hirtreiter. „Solche Leute braucht die Kultur.“