INNOVATION im ländlichen RAUM

Bezirkstagspräsident wirbt für Genossenschaften

Dr. Olaf Heinrich bei Podiumsdiskussion in der Bayerischen Vertretung in Berlin: in lokalen Initiativen steckt großes Potenzial

Berlin. Wie stärkt man den ländlichen Raum und macht ihn zukunftsfähig? Welche Innovationen sind dafür notwendig? Über diese Fragen debattierten im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in der Bayerischen Vertretung in Berlin Vertreter aus Landwirtschaft, Landesamt für Landwirtschaft, die langjährige Chefin der mittelständischen Käserei Bergader mit Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und der Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Tourismus, Michaela Kaniber.

Der niederbayerische Bezirkstagspräsident unterstrich, dass nach seiner Überzeugung die Aktivierung von privatem Kapital besonders wichtig sei, um ländliche Kommunen in Zeiten zunehmender Finanznot weiterzuentwickeln. „Viele Menschen im ländlichen Raum sind mit ihrem Heimatort verbunden. Wer womöglich schon seit Generationen vor Ort verwurzelt ist, ist viel eher bereit, selbst einen aktiven Beitrag zu leisten als jemand, der in einer großstädtischen Agglomeration lebt. In der Kombination von kommunalen Rahmenbedingungen und privatem Beitrag liegt ein Schlüssel für die Zukunft unserer ländlichen Gemeinden“, zeigte sich Heinrich überzeugt. Er verwies darauf, dass die Gründung von Genossenschaften sowohl für die Daseinsvorsorge als auch für die Lebensmittelproduktion und den Einzelhandel Perspektiven bieten könne.

Dem Hinweis von Staatsministerin Michaela Kaniber, mindestens ebenso wichtig sei jedoch, dass die Konsumenten schon vor der Schließung des örtlichen Bäckers, Metzgers oder Einzelhandelsgeschäfts diese Betriebe durch ihre eigenen Einkäufe und Umsätze stabilisierten, stimmte Heinrich zu. „Selbstverständlich kann eine gemeinschaftlich gegründete Unternehmung nur in überschaubaren Fällen das ersetzen, was Private aufgeben müssen“, so der Bezirkstagspräsident. „Deswegen muss jeder Verbraucher wissen: Mit seinem Einkauf trifft er Richtungsentscheidungen für seinen Heimatort. Wer im Internet bestellt, im Supermarkt einkauft und die örtlichen Lebensmittelproduzenten links liegen lässt darf sich nicht wundern, wenn es irgendwann kein regionales Angebot mehr gibt.“

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Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hat sich in der Bayerischen Vertretung in Berlin an der Debatte zur Zukunft des ländlichen Raumes beteiligt.
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