Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin hat wohnortnahe Pflege in diesem Jahr bereits mit 3,6 Millionen Euro gestärkt
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat die wohnortnahen Pflegestrukturen im Freistaat im ersten Halbjahr 2025 deutlich gestärkt. Gerlach betonte am Donnerstag: „Unser Förderprogramm ‚Gute Pflege in Bayern‘ erfreut sich im zweiten Jahr großer Beliebtheit. Seit Anfang 2025 haben wir innovative Pflegekonzepte in zehn Kommunen mit insgesamt mehr als 3,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein klares Bekenntnis für eine moderne, wohnortnahe Pflege.“
Die Ministerin ergänzte: „Aktuell werden bereits neun weitere Anträge geprüft. Und es gehen weiter neue Anträge ein. Es freut mich, dass sowohl kleine Gemeinden als auch große Landkreise die Initiative ergreifen und individuelle Lösungen vor Ort entwickeln. Unser Förderprogramm ist ein gutes Beispiel dafür, wie gezielte finanzielle Unterstützung die Innovationskraft der Kommunen wecken kann.“
Besonders hohe Förderungen haben die Städte Rosenheim und Bamberg in diesem Jahr erhalten. Rosenheim wurden rund 1,1 Millionen Euro bewilligt, um damit Stellen für sogenannte Soziallotsen einzurichten. Diese können durch die enge Anbindung vor Ort frühzeitig auf hilfsbedürftige Menschen zugehen oder von diesen aufgesucht werden sowie auf Versorgungslücken hinweisen.
Bamberg hat rund 1,3 Millionen Euro erhalten für ein umfassendes Quartierskonzept „Care im Quartier“. Weitere Förderungen gingen nach Schwandorf, Rhön-Grabfeld, Garmisch-Partenkirchen, Tirschenreuth, Neustadt an der Aisch, Nürnberg, Lichtenfels und Berchtesgaden.
Gerlach zog auch insgesamt eine positive Bilanz des Förderprogramms. Die Ministerin sagte: „Schon im ersten Jahr ist das Förderprogramm für wohnortnahe Pflege stark angelaufen. 2024 haben wir 30 Projekte mit insgesamt mehr als 5,6 Millionen Euro gefördert. Mit diesem Programm verbessern wir die örtlichen Pflegestrukturen mit innovativen und dezentralen Maßnahmen.“
Gerlach erläuterte: „Die Betroffenen sollen ihre Eigenständigkeit bewahren und weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können. Ziel ist, dass sich die Kommunen und Landkreise auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen können. Dafür erhalten sie maximale Flexibilität, um regional angepasste und bedarfsgerechte Angebote vor Ort zu entwickeln.“
Die Ministerin erklärte: „Zentral für die Zukunft ist es, Pflegestrukturen ganzheitlich zu denken. Das heißt: Gemeinden und Landkreis werden einbezogen und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt. Wohnortnahe Lösungen sind mir daher besonders wichtig. Denn mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt. Deshalb veranschlagen wir im Rahmen des Förderprogramms ‚Gute Pflege in Bayern‘ jährlich 25 Millionen Euro.“
Foto: © Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention