Urlaubsstress
Schon des Morgens, in der Früh,
hab’ ich Hunger, wie noch nie,
esse Speck mit Spiegelei,
oder was es sonst auch sei,
leg’ das Handtuch auf die Liege,
dass ich auch dieselbe kriege,
die ich gestern schon besetzt,
und sich keiner darauf setzt,
aale mich hier in der Sonne,
bis ich Sonnenbrand bekomme,
drehe mich nach allen Seiten,
um mir Freude zu bereiten,
suche Schatten, wenn es geht,
doch ich merk’, es ist zu spät,
gehe schwimmen manche Stund’,
bekomme Wasser in den Mund,
creme meinen Partner ein,
und vergess’ das rechte Bein,
worauf ich Cola holen geh’,
und manche Mundart nicht versteh’,
habe immer was zu tun,
zuhaus’ könnt ich im Garten ruhn,
doch am Strand hier unterdess –
herrscht der wahre Urlaubsstress.
Oskar Stock
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