MODERN, BREITER und SICHERER

Der neue Johann-Weiß-Steg vereint Funktionalität und Sicherheit

Die anspruchsvollen Arbeiten haben sich ausgezahlt – am Donnerstagmorgen konnte der Johann-Weiß-Steg durch Oberbürgermeister Alexander Putz auch offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Der neue Brückenbau entspricht modernsten Anforderungen und weist einige Besonderheiten auf. Die Reaktionen vor Ort: Radler und Fußgänger sind begeistert.

Lang ersehnt war für viele die Freigabe der Brücke über die Kleine Isar zwischen der Inneren Regensburger Straße und dem Franz-Högner- beziehungsweise dem Johann-Weiß-Weg. Der Neubau war unausweichlich: Die alte Bausubstanz war stark angegriffen, eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich, besonders durch die baufälligen Pfeiler. Der Baubeginn erfolgte nach intensiven Planungen schließlich im Juni 2024. Wie komplex die Maßnahme war, zeigte sich unter anderem beim Bau des Brückenpfeilers und der Widerlager, der durch Hochwasser im vergangenen Jahr mehrfach erschwert wurde. Herausfordernd waren auch der Transport und Einhub der vorgefertigten Stahlbrückenträger. Im Dezember konnten die bis zu 45 Tonnen schweren Träger auf den neuen Pfeiler gehoben werden. Ein entscheidender Punkt für den weiteren Baufortschritt, der kürzlich seinen Abschluss fand. Nach einleitenden Worten konnte nun zusammen mit Oberbürgermeister Alexander Putz, Stadtratsmitgliedern des Bausenats und den Projektverantwortlichen des Referats für Bauen und Umwelt und Vertretern der ausführenden Firmen und beteiligten Planungsbüros das symbolische Band durchtrennt und der Steg somit offiziell zur Nutzung freigegeben werden.

Mehr Platz und klare Trennung

Der neue Übergang wurde als gut zwei Meter breitere Stahlverbundkonstruktion ausgeführt – die lichte Breite zwischen den Geländern somit von 3,70 auf 5,75 Meter erhöht.  Dadurch konnte eine Trennung des Verkehrs von Fußgängern und Radfahrern erfolgen, was sowohl die Leistungsfähigkeit als auch Verkehrssicherheit verbessert. Durch die Ausführung mit nur noch einem zentralen Pfeiler als Herzstück der Brücke wurde auch die Gefahr von sogenannten Verklausungen durch Treibgut verringert.

Zudem werden über die Brücke verschiedene wichtige Versorgungsstränge geführt. Der anspruchsvolle Einbau in den Träger vor Ort sowie der Anschluss der Leitungen in den angrenzenden Straßenbereich erfolgte bis ins Frühjahr dieses Jahres. „Der verbreiterte Steg verläuft entlang einer unserer Haupt-Radwegrouten und dient auch als wichtige Medienbrücke für Versorgungsleitungen unserer Stadtwerke“, so Oberbürgermeister Alexander Putz. Bei dem neuen Bauwerk wurde neben den vorhanden Spartenleitungen wie Strom, Daten und Gas zusätzlich eine Fernwärmeleitung der Stadtwerke über die Kleine Isar ermöglicht.

Besonders freute sich Putz über die hohen Fördermittel für die Maßnahme. Die Auftragssumme für den Brückenbau beträgt 2,567 Millionen Euro, die Gesamtprojektkosten liegen bei rund 3,5 Millionen Euro. Die Förderung durch das Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ beträgt 2,142 Millionen.

Historie

Benannt wurde der Steg übrigens nach Johann Weiß, einem Kommerzienrat, Stadtmagistrat, Erfinder, Unternehmer und Strompionier (1849 – 1914). Weiß war Wegbereiter und Gründer der Bayerischen Elektrizitätswerke und wohltätig engagiert. Die Benennung des Wegs und des gleichnamigen Steges erfolgte durch einen Stadtratsbeschluss 1933. Der 1930 erbaute Steg wurde 1945 gesprengt, 1946 wiederaufgebaut und wegen seines desolaten Zustands ebenfalls 1979/80 neu gebaut.

Fotos:
Stadt Landshut
Bildtexte:
Bei der offiziellen Verkehrsfreigabe: Vertreter des Stadtrats und der Baufirma mit Oberbürgermeister Alexander Putz (Mitte), Wasserwirtschaftsamtsleiter Patrick Giebel (Vierter von links) und Tiefbauamtsleiter Markus Huber, Stefan Gahr, Abteilungsleiter Hoch-/Tiefbau und Gebäudemanagement sowie Stadtwerke-Leiter Jürgen Fürst (von rechts).
Der Steg über die Kleine Isar ist nun gut zwei Meter breiter – Rad- und Fußgängerverkehr konnten so getrennt werden.

 

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