Mit einem großen akademischen Festakt schließt der 47. Jahrgang an der Hochschule Landshut sein Studium ab. Insgesamt feiern über 1600 Gäste
Mit Stolz, Freude und ein wenig Wehmut blickten am 15. November 2025 mehr als 450 von insgesamt knapp 900 Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Landshut auf ihre Studienzeit zurück. In der Sparkassen-Arena Landshut feierten die Nachwuchsakademikerinnen und Nachwuchsakademiker des Wintersemesters 2024/2025 und des Sommersemesters 2025 ihren erfolgreichen Studienabschluss gemeinsam mit Familie, Partnerinnen und Partnern, Freundinnen und Freunden und geladenen Gästen. Bei dem Festakt schauten sie aber auch nach vorne: in eine Zukunft voller Chancen und neuer Herausforderungen.
Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte die Band Lichtfänger – für einen Gänsehautmoment die 14-jährige Landshuter Ausnahmeviolinistin Valentina-Maria Schwinge.
Zahlreiche Glückwünsche zu einem bedeutenden Meilenstein
Für das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst übermittelte Ministerialdirigent Dr. Tobias Haaf seine Grüße per Videobotschaft. Er lobte den Einsatz und die Disziplin der Absolventinnen und Absolventen: „Die Feier heute mussten Sie sich verdienen und haben sich dafür richtig ins Zeug gelegt. In Ihrer Zeit an der Hochschule Landshut haben Sie Kompetenzen erworben und erfahren, was Wissenschaft ausmacht.“ Und weiter: „Zugleich sind Sie als Persönlichkeiten gereift und haben Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit und Leistungsfähigkeit bewiesen.“
Zeit, Ziel, Zukunft: Drei Leitplanken für den Lebensweg
„Sie haben die Weichen für Ihre Zukunft erfolgreich gestellt“, betonte die Präsidentin der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Michaela Wirtz. Ihre Rede beschäftigte sich mit den Lebensthemen der aktiven und eigenverantwortlichen Zeitinvestition, der Zielsetzung und -verfolgung sowie dem Blick in die Zukunft. Das richtige Gleichgewicht zu finden zwischen konzentrierter und disziplinierter (Lern-)Arbeit und einem achtsamen Umgang mit Erholungsbedürfnissen bilde die Grundlage für den weiteren Lebenserfolg. „Das Sie die Balance beherrschen, haben Sie bewiesen“, sagte Wirtz. „Sonst hätten Sie den Abschluss nicht geschafft.“
Um seine Zeit als sinnvoll investiert zu erleben, brauche es Ziele und das Durchhaltevermögen, die Eigenverantwortung und den Willen, diese Ziele zu verfolgen und dabei auch Hindernisse, Unsicherheiten und Selbstzweifel zu überwinden. Belohnt werde man mit der stärkenden Erfahrung von Selbstbestimmung und Selbstvertrauen. „Sehen Sie Ihren Erfolg als Ermutigung, selbstbewusst in die Zukunft zu blicken“, sagte Wirtz. „Dabei gestatten Sie sich auch hin und wieder die Frage: ‚Was ist gut für mein Leben – und nicht nur, was ist gut für meinen Lebenslauf?‘ Um es mit Schopenhauers Worten auszudrücken: ‚Am Ende zählt nicht das, was jemand darstellt, sondern das, was jemand ist.‘ Und betrachten Sie den Erfolg ebenso als Ermutigung zu engagiertem und verantwortungsvollem Handeln.“
Ihr Appell an die jungen Akademikerinnen und Akademiker: „Behalten Sie daher neben Ihrer eigenen Zukunft auch die Zukunft unserer Demokratie im Blick. Wir vergessen häufig, welch hohes Gut sie repräsentiert. Demokratie ist unser aller Zukunft, sie zu wahren ist oft anstrengend. Wir benötigen Menschen, die mit kritischem Denken, emphatischen Handeln und mutigem Vorangehen Demokratie aktiv gestalten und sich für Menschenwürde und Menschenrechte tagtäglich einsetzen.“
Podiumsdiskussion über Perspektiven in der Region
Unter dem Titel „Gemeinsam stark – Karrierechancen in der Region“ diskutierten anschließend Alexander Putz, Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Peter Dreier, Landrat des Landkreises Landshut und Werner Bumeder, Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, über die Attraktivität der Region für akademische Fachkräfte. Der Moderator der Veranstaltung, Marcel Meinert, brachte in die Diskussion Sichtweisen und Fragen aus dem Kreis der Studierenden der Hochschule Landshut ein. Sie reichten von der möglichst frühen und gezielten Vernetzung von Studierenden mit potenziellen Arbeitgebern bis hin zum Freizeitangebot und zur Infrastruktur. Die Politiker betonten die Standortvorteile, welche die Region auch in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage zu bieten habe. Sie machten aber auch deutlich: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und die Hochschule müssen sich weiterhin eng austauschen, um die die guten Rahmenbedingungen zu sichern und auszubauen.
Auszeichnungen für besondere Leistungen
Strahlende Gesichter gab es bei der Ehrung des jahresbesten Bachelor- und Masterabschlusses, die durch Stadt und Landkreis Landshut jeweils mit einem mit 1000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet wurden. Ebenso wurden auf der Bühne mehrere Promovierte geehrt, die ihre kooperative Promotion an der Hochschule Landshut erfolgreich abgeschlossen haben.
Für die Absolventinnen und Absolventen sprach Andrey Sinyuk von der Fakultät Informatik, der kurzfristig für die erkrankte Absolventin Nadine Wallner aus der Fakultät Soziale Arbeit eingesprungen war. Die Rede, die Elemente von beiden Personen enthielt, erntete zahlreiche Lacher und viel zustimmendes Kopfnicken für die Schilderung „der ganzen Bandbreite eines Studiums“ mit allen Höhen und Tiefen und einem tragenden Gemeinschaftssinn. „Wir haben gemeinsam gelacht und gebüffelt. Wir haben voneinander gelernt, einander geholfen und sind zu dem geworden, was wir heute sind. Mit dem Bestehen unserer Prüfungen haben wir bewiesen, dass wir zielstrebige Menschen sind“, hieß es darin.
Ein gelungener Abschluss mit Blick nach vorn
Zum Abschluss der Veranstaltung folgte der große Moment: Alle Absolventinnen und Absolventen wurden fakultätsweise feierlich aufgerufen und geehrt. Dabei gaben die Dekanin und die Dekane Einblicke in die DNA ihrer Fakultät und würdigten die besten Leistungen in Bachelor und Master. Den mit jeweils 1000 Euro dotierten TÜV SÜD Stifterpreis erhielten eine Absolventin und ein Absolvent des Studiengangs Ingenieurpädagogik der Hochschule Landshut, die neben exzellenten Studienleistungen und gesellschaftlichem Engagement die Anforderungen und Ziele des Studiengangs in besonderer Weise verkörpern. Jeannette Lakèl, die Vorsitzende des Landesverbands Bayern des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer, würdigte die Beste des Studiengangs Gebärdendolmetschen. Die Hochschule Landshut ist die einzige Hochschule in Bayern, die diesen Studiengang anbietet.
Besonders emotional wurde es, als die Absolventinnen und Absolventen ihre Hüte hoch in Luft warfen. Ein symbolischer Akt, der das Ende eines Kapitels im Leben markiert, vor allem aber die Aufbruchstimmung und die Freude auf das, was die Zukunft bringt. Das unvergessliche Bild wurde von langanhaltendem Applaus begleitet. Nach dem zentralen Festakt feierten viele der Absolventinnen und Absolventen ihren Erfolg auf der von den studentischen Vereinen organisierten Abschlussparty an der Hochschule. Lehrkräfte und Professoren sorgten als DJs bis in den Morgen hinein für ausgelassene Stimmung. Die Absolventinnen und Absolventen konnten ein letztes Mal an der Hochschule gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden den Dancefloor rocken.
Fotos: Hochschule Landshut / Julian Klemm
Foto 1: Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Landshut beim traditionellen Werfen ihrer Hüte.

Foto 2: Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz gratuliert den Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben die Weichen für Ihre Zukunft erfolgreich gestellt.“

Foto 3: Die Gäste kurz vor Veranstaltungsbeginn in der Sparkassenarena Landshut.

Foto 4: Andrey Sinyuk von der Fakultät Informatik während der Absolventenrede.

Foto 5: Die Absolventin mit dem besten Bachelorabschluss: Fatbardha Morina während sie dankt.

Foto 6: Der Absolvent mit dem besten Masterabschluss: Paul Seidl.

Foto 7: Gebärdendolmetschen während des gesamten Festakts gehört an der Hochschule Landshut selbstverständlich dazu, natürlich auch als Jeannette Lakèl (Mitte), die Vorsitzende des Landesverbands Bayern des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer, die Bedeutung dieses Berufsbilds erklärt
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