ADELMANNSCHLOSS: ÖDP-Stadträte fordern in Dringlichkeitsantrag umgehende Sicherungsmaßnahmen durch die Stadt

Aktuell kreischten trotz Brutzeit im Park des Adelmannschlosses wieder die Motorsägen, mutmaßlich wegen gefährdeter Standsicherheit.

Dass diese mutmaßlich gefährdet sei, liegt aber nur an bereits vorher getätigten, massiven und nicht genehmigten Eingriffen in den Baumbestand und das Wurzelwerk.

Ergänzend zu ihrem Antrag vom März des Jahres, dessen Behandlung im Bausenat am 16. Juni im nichtöffentlichen Teil ansteht, haben daher nun die beiden ÖDP-Stadträte Dr. Stefan Müller-Kroehling und Elke März-Granda in einem Dringlichkeitsantrag aktuell beantragt, weitere Fällungen im alten Baumbestand des Adelmannschlosses umgehend einzustellen und zu unterbinden. Erst auf Basis eines unabhängigen Baumgutachtens sollen allen nötigen fachlichen und rechtlichen Veranlassungen durch die zuständigen Senate geprüft und veranlasst werden. Vorher dürften keine weiteren Maßnahmen stattfinden, so der Antrag.

Durch die Anlage eines sehr großen Kiesparkplatzes, die nicht den vertraglichen Regelungen und der städtischen Baumschutzverordnung entsprechen, hat nicht nur ein massiver Eingriff in den sehr wertvollen Altbaumbestand stattgefunden. Ferner ist auch ein erheblicher Teil der verbleibenden Bäume durch Ausschachtarbeiten in ihrem Wurzelraum betroffen. Die ÖDP-Stadträte fordern, Ausmaß und Umfang möglicher Schäden durch diese Maßnahmen durch einen unabhängigen, von der Stadt beauftragten Baumgutachter evaluieren zu lassen. Die nötigen Maßnahmen zur Baumsicherung sollen dann veranlasst werden.

„Bäume und Parks in der Stadt sind etwas, von dem wir gerade im Klimawandel sehr viel mehr brauchen“, so Elke März-Granda. Ihre Kollege Dr. Stefan Müller-Kroehling ergänzt. „Alte Bäume sind Klimaanlagen, Sauerstofffabriken und Biodiversitätsträger“. Vermeidbare Eingriffe in den Baumbestand der Stadt wollen die ÖDP-keinesfalls akzeptieren, wie sie betonen, noch dazu, wenn sie unkontrolliert und nicht genehmigt sind. „Jeder Ignorant kann in fünf Minuten einen 200 Jahre alten Baum fällen oder fällen lassen, zum Nachwachsen braucht es aber eben wieder 200 Jahre“, so der Stadtrat und promovierte Forstwissenschaftler. Die weiteren Entscheidungen über den Erhalt des sehr wertvollen Baumbestandes müssen auf Basis sehr guter, unabhängiger Fachinformationen getroffen werden, fordert er.

Foto:
ÖDP Landshut

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