Beide STIMMEN zählen

Infostände der FDP in Haar deckten Wissenslücke der Bürger zum bayerischen Wahlrecht auf

Haar – Lkr. München / Die von der FDP Haar am 16. September 2023 durchgeführten Infostände zu den bevorstehenden Landtags- und Bezirkswahlen stießen auf reges Interesse. An zentralen Einkaufspunkten der Gemeinde diskutierten die Liberalen vom Morgen bis zum frühen Nachmittag mit Bürgerinnen und Bürgern über Landes- und Bezirkspolitik. Die anwesenden Direktkandidatinnen im Stimmkreis München-Land Nord Katharina Diem (Landtag) und Dr. Gabriela Berg (Bezirkstag) erreichten Fragen und Anliegen aus unterschiedlichen Themenbereichen.  

Diem, die sich als Kreisrätin im Landkreis München auf den Gebieten Bildung und Soziales einen Namen gemacht hat, zeigte sich nach den Gesprächen bestätigt, dass im Bildungssektor in Bayern großer Handlungsbedarf besteht. Lehrermangel und Unterrichtsausfälle wurden dabei von den Standbesuchern am häufigsten genannt. „Unsere Kinder haben weltbeste Bildung verdient und keine Mangelverwaltung“, warb Diem für mutige Reformen zur Stärkung aller Schulformen in Bayern. Als nicht minder gravierend schilderte Gabriela Berg den Reformbedarf im Pflege- und Betreuungsbereich. Als Bezirksrätin kämpft sie bereits seit mehr als 10 Jahren für die Rechte von Behinderten und psychisch Kranken. „Um den Menschen eine lebenswerte Heimat zu bieten, muss die ambulante und stationäre Pflege gestärkt und die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen ausgebaut werden“, erläuterte Berg die Bedeutung inklusiver Politik.

Die zahlreichen Gespräche offenbarten allerdings nicht nur Handlungsbedarfe in den verschiedenen politischen Themenfeldern. „An sämtlichen Infoständen von Eglfing bis zum Jagdfeld äußerten Bürgerinnen und Bürger die Sorge, dass ihre Erststimme verloren sei, falls die von Ihnen gewählte Person im Kampf um das Direktmandat unterliegt, berichtete Haars FDP-Ortschef Dr. Peter Siemsen. Ein folgenschwerer Irrtum für Parteien und Kandidierende, wie die Standbesucher erfuhren. Das bayerische Wahlrecht sieht nämlich vor, dass bei Landtags- und Bezirkswahlen auch die Erststimmen der unterlegenen Personen bei der Sitzverteilung berücksichtigt werden. Dass beide Stimmen in jedem Fall zählen, überraschte nicht wenige, so Siemsen. Diese eklatante Wissenslücke müsse dringend geschlossen werden, forderte der FDP-Ortschef parteiübergreifend alle politischen Mitstreiter auf, hierüber zu informieren.

– Dr. Peter Siemsen –

Foto:
FDP Haar

 

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