ACE-Kreisvorstand stellte den sicheren Schulweg in den Focus
Dingolfing – Landshut – Pfarrkirchen – Erding.
Unter dem Motto „Easy Going – Schulweg Index 2025“ stellte der der Auto-Club-Europa (ACE) im diesem Jahr den sicheren Schulweg in den Focus. Mit seinen rund 700 Ehrenamtlichen wurde in den ACE-Kreisen bundesweit zwischen Mai und Juli die Schulwegsicherheit an etwa 200 Grundschulen unter die Lupe genommen. Dabei standen zwei zentrale Fragen im Fokus: Wie sicher ist die Verkehrsinfrastruktur rund um die Schulen? Wie beeinflusst der Bringverkehr durch Elterntaxis die Sicherheit der Kinder?
Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchgeführten Clubinitiative werden in den „ACE-Schulweg-Index 2025“ einfließen, der dann im Herbst ein Lagebild zur Schulwegsicherheit in ganz Deutschland liefern wird. Für viele der Millionen Schulkinder, die allmorgendlich unterwegs zur Schule sind, ist der Schulweg nicht sicher genug, so ACE-Kreisvorsitzender Bernd Vilsmeier bei der ACE-Kreisvorstandssitzung am vergangenen Mittwoch im Dingolfinger Postbräu, alle 20 Minuten verunglückt in Deutschland ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Besonders betroffen sind Kinder im Grundschulalter, die oft noch Schwierigkeiten haben, die komplexen Verkehrssituationen richtig einzuschätzen, ergänzte stellv. ACE-Kreisvorsitzende Anja König.
Auch der örtlich in den Kreisen Erding, Freising, Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn zuständige ACE-Kreisvorstand beteiligte an der ACE-Aktion. In den vergangenen Wochen wurde der allmorgendliche Bringverkehr an den Grundschulen St. Josef in Dingolfing und an der Grundschule Karl Heiß in Landshut an Hand eines vom ACE erstellten Fragebogen mit Punktewertungssystem erfasst.
Beim Check an der Grundschule St. Josef in Dingolfing konnte eine sehr positive Struktur im Umfeld festgestellt werden. Die Schule liegt nicht an einer Hauptstraße, was schon deutlich weniger Verkehr vorm Schuleingang bedeutet. Dazu gibt es einen sicheren Bürgersteig mit Geländer vor der Eingangstür, so dass die Kinder nicht direkt auf die Straße gelangen können. Zur Querung der Straße gibt es einen Zebrastreifen und dazu Halteverbote für Pkw. Außerdem liegt gegenüber der Schule ein Parkdeck, was ein relativ sicheres Aussteigen der Kinder aus dem Auto beim Bringverkehr ermöglicht. Und der Fahrradparkplatz kann nur über einen Geh- und Radweg erreicht werden.
Während des Bringverkehrs vor Schulbeginn konnten von den ACE-Ehrenamtlichen 73 Autos erfasst werden. Knapp zwei Drittel der Eltern verhielten sich fehlerfrei. Gut ein Drittel gefährdeten die Kinder durch Halten im Halteverbot, auf dem Zebrastreifen oder in zweiter Reihe, oder blockierten Einfahrten. Immerhin ließen fast 92 Prozent der Eltern die Kinder auf der richtigen Seite, also zum Gehweg hin, aussteigen. Und knapp drei Prozent gefährdeten die Kinder durch Wenden oder Rückwärtsfahren.
Insgesamt konnte das Testurteil „in Ordnung“ vergeben werden, das Prädikat „sicher“ wurde knapp verpasst. Die ACE-Kreisvorstandschaft empfiehlt hier das Bewusstsein der Eltern für ihre Kinder noch etwas mehr zu schärfen, damit ihnen die Gefahren ihrer Kinder im auf dem täglichen Schulweg, nicht nur durch den Bring- und Holverkehr, noch bewusster werden.
Der Test bei der Landshuter Grundschule Karl Heiß in der der Nähe des Kupferecks ergab ebenfalls eine positive Struktur im Umfeld. Hervorzuheben sind die ausgewiesenen Elternhaltestellen in der Bachstraße, einer Einbahnstraße. Es gibt einen Schulwegplan auf der Homepage der Schule. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens in der Neuen Bergstraße wurde mit Gehwegen, Fußgängerampeln, Schulweghelfern und Zebrastreifen für einen sicheren Schulweg gesorgt.
Beim Check wurden 53 Autos beim Bringverkehr erfasst. Aber nur gut die Hälfte verhielt sich fehlerfrei. Fast die Hälfte gefährdeten ihre und andere Kinder durch Halten im Halteverbot, auf dem Zebrastreifen, auf dem Gehweg oder in zweiter Reihe, oder blockierten Einfahrten. Leider ließen fast ein Viertel der Eltern die Kinder auf der falschen Seite, also zur Fahrbahnseite hin, aussteigen. Und etwa 15 Prozent gefährdeten die Kinder durch Wenden oder Rückwärtsfahren.
Insgesamt konnte das Testurteil „in Ordnung“ vergeben werden. Obwohl die Gestaltung des Umfelds der Schule das Testurteil „sicher“ ermöglicht hätte, reduzierte das Verhalten der Eltern im Bringverkehr das Gesamturteil auf „in Ordnung“. Die ACE-Kreisvorstandschaft empfiehlt daher das Bewusstsein der Eltern für ihre Kinder deutlich mehr zu schärfen, um die Gefährdung der Kinder durch den Bringverkehr weiter zu vermindern.
Die ACE-Checks in Dingolfing und Landshut fließen nun in die Auswertung für den „ACE-Schulweg-Index 2025“ ein. Die bundesweiten Ergebnisse stehen dann im Herbst zur Verfügung, so der ACE-Kreisvorsitzende Bernd Vilsmeier.
Bildunterschriften: