ENDE einer ÄRA: ROTE RABEN ziehen sich aus der 1. VOLLEYBALL Bundesliga Frauen zurück

Die Roten Raben Vilsbiburg werden für die Saison 2024/25 keinen Lizenzantrag für die 1. Volleyball Bundesliga Frauen stellen.

Diese Entscheidung traf die Gesellschafterversammlung vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es wegen der seit längerem bekannten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit den Verantwortlichen letztlich nicht möglich war, weiterhin den erforderlichen finanziellen Rahmen für einen geregelten, perspektivisch erfolgreichen Spielbetrieb mit sportlich konkurrenzfähigem Kader in der höchsten deutschen Spielklasse zu organisieren.

Auch sehr intensive Bemühungen, neue Sponsoren zu finden bzw. im Zusammenwirken mit politischen Verantwortungsträgern auf verschiedenen Ebenen zusätzliche Unterstützung zu generieren, haben zu keinem positiven Ergebnis geführt. „Nach langen Überlegungen und intensiven Beratungen mussten wir mit Blick auf unsere ganzheitliche Verantwortung für den Club die Entscheidung des Rückzugs treffen“, so Michael Ostermaier, Sprecher der Gesellschafterversammlung. „So schmerzhaft dieser Schritt ist und so sehr wir ihn emotional selbst bedauern, so unvermeidlich erschien er uns nach nüchterner Analyse der Situation und seriöser Folgenabschätzung.“

Somit geht mit der Saison 2023/24 die insgesamt 33 Jahre dauernde Erstliga-Ära der Vilsbiburger Volleyballerinnen zu Ende; seit 2001 gehörten sie der Bundesliga ohne Unterbrechung an. 2008 und 2010 holten sie die Deutsche Meisterschaft, 2009 und 2014 gewannen sie den DVV-Pokal.

Wenngleich es in den vergangenen Jahren nicht mehr zu Titelgewinnen reichte, spielten die Roten Raben am mit Abstand kleinsten Bundesliga-Standort Vilsbiburg (ca. 12.500 Einwohner) im Konzert der Clubs aus vielen Groß- bzw. Landeshauptstädten stets eine respektable Rolle und erreichten regelmäßig die Playoffs. Zuletzt lieferten sie sich als Tabellenachter Ende März im Viertelfinale mit Hauptrundensieger und Titelfavorit Schwerin eine leidenschaftliche, spektakuläre „Best-of-three“-Serie, die nach zwei 1:3- Niederlagen mit dem Ausscheiden der Roten Raben endete.

Foto: Andreas Geißer

weitere Beiträge