GROßÜBUNG auf der Landshuter DULT

Einsatzkräfte übten Unglücksfall in einem Fahrgeschäft

Am gestrigen Dienstagabend haben Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut (Löschzüge Stadt und Achdorf) sowie des Bayerischen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe auf der heute startenden Landshuter Dult ein komplexes Einsatzszenario geübt. Angenommen wurde ein Brand- sowie Unglücksfall an einem Fahrgeschäft im laufenden Dultbetrieb mit mehreren zum Teil in großer Höhe festsitzenden verletzten Personen.

Das Szenario begann für die im Wachgebäude neben der Ringelstecherwiese stationierten Wachmannschaften von Feuerwehr und BRK zunächst mit der Meldung eines Knalls mit anschließender Rauchentwicklung in der Elektroverteilung des Fahrgeschäfts. Parallel wurden gemäß Alarmplanung ein weiteres Löschgruppenfahrzeug sowie zur Absicherung der Feuerwehr ein Rettungswagen alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte sahen sich bei der Ankunft am Objekt dann mit einem größeren Schmorbrand im Technikraum sowie einem komplett stehenden Fahrgeschäft und mehreren teils schwer verletzten und in Panik geratenen Personen in der Höhe konfrontiert. Daraufhin wurden seitens der Feuerwehr zwei Drehleitern, ein weiteres HLF sowie ein Rüstwagen mit ausreichend Manpower nachgefordert. BRK und Johanniter schickten weitere Rettungswägen samt Einsatzleitung und leitendem Notarzt.

Die Wachbesatzung der Feuerwehr machte sich dann mittels CO2 Löscher an die Bekämpfung des Schmorbrandes und konnte diesen schnell löschen. Parallel machten sich Sanitäter und Kräfte der Feuerwehr daran, die verunglückten Personen je nach Schwere der Verletzungen zu befreien und gesichert über die Rettungsstege sowie über die beiden Drehleitern nach unten zu bringen. Dort erfolgte die Übergabe zum Abtransport in die umliegenden Krankenhäuser. Bei besonders schwer verletzten Personen erfolgte noch in der Höhe die medizinische Erstversorgung. Die Rettung erfolgte dann je nach Lage über Schleifkorbtragen, Rettungsplattformen Steckleitern oder die beiden auf der Rückseite in Stellung gebrachten Drehleitern. Nach einer guten Stunde war das Szenario erfolgreich abgearbeitet und im Rahmen der anschließenden Aussprache wurde das Vorgehen nochmals nachbesprochen.

Ein großer Dank geht seitens der Einsatzkräfte an Schausteller Louis Oberschelp, der sein Fahrgeschäft, die Wildwasserbahn Rio Rapidos, dankenswerterweise für diese Übung zur Verfügung gestellt hat. „Wir sind bei der Planung solch komplexer und besonderer Einsatzszenarien wie auf der Landshuter Dult immer auf die Kooperation der Betreiber angewiesen. Deshalb wissen wir die Zusammenarbeit mit Louis Oberschelp sehr zu schätzen,“ so Stadtbrandinspektor Martin Dax. Schausteller Louis Oberschelp, der das Szenario in seinem Betrieb als Betroffener miterlebt hat, sagt: „Vom Grundsatz her sind unsere Fahrgeschäfte so konzipiert, dass wir im Falle eines Ereignisses gehfähige Fahrgäste mit unserem Personal auch ohne externe Hilfe innerhalb weniger Minuten evakuieren könnten, das ist so auch Vorgabe des TÜV. Aber auch so war es für uns Ehrensache, den Einsatzkräften die Möglichkeit für diese Großübung zu geben.“

Die Übung, die neben der Abarbeitung des Einsatzszenarios auch die Prüfung der für die Zufahrt erforderlichen Rettungswege sowie die logistisch optimale Platzierung der Einsatzfahrzeuge beinhaltete, wurde von mehreren Führungskräften der Landshuter Feuerwehr, des städtischen Katastrophenschutzes sowie des BRK beobachtet. Stadtbrandrat Sebastian Öllerer sagt dazu: „„Wir sind zusammen mit der Stadtverwaltung und weiteren Hilfsorganisationen schon seit einiger Zeit mit der Einsatzvorplanung für die Landshuter Dult beschäftigt. Die heutige Übung ist hierfür ein weiterer relevanter Baustein, um für etwaige Ereignisse gut vorbereitet zu sein.“

Ein herzliches Dankeschön geht seitens der Landshuter Feuerwehr an das BRK sowie die Johanniter Unfallhilfe für die spontane Teilnahme an der Übung und die gewohnt gute Zusammenarbeit. Ein ebenso großer Dank geht an die Landshuter Jugendfeuerwehr für die sehr realitätsnahe Darstellung der Verletzten und Angehörigen sowie an das BRK Postau, welche die Darsteller rund eine Stunde lang realitätsnah mit Wunden und Verletzungen ausgestattet haben. Nicht zuletzt gilt der Dank den Mitarbeitern der Stadt Landshut auf der Dult für die Unterstützung bei der Ausarbeitung der Übung.

Fotos:
FF Landshut

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