Rote Raben entführen mit 3:1 drei Punkte aus dem Hexenkessel von Aachen
Die Roten Raben sind auch in der Bundesliga wieder voll auf Kurs: Eine Woche nach dem 3:1-Erfolg im Pokal-Achtelfinale beim USC Münster gewann das Team von Trainer Juan Diego Garcia Diaz das Liga-Auswärtsspiel bei den Ladies in Black Aachen mit dem gleichen Resultat. Das 3:1 (22:25, 25:23, 25:14, 25:23) war das verdiente Ergebnis einer in drei von vier Sätzen hartumkämpften Partie, in die sich die Vilsbiburgerinnen richtig hineinarbeiten mussten. Denn die Gastgeberinnen traten keineswegs wie ein noch siegloser Tabellenvorletzter auf, sondern waren ein überaus widerstandsfähiger Gegner und leisteten ihren Beitrag zu einem sehenswerten Zwei-Stunden-Fight, an dessen Ende die Raben den Hexenkessel an der Neuköllner Straße mit der optimalen Ausbeute von drei Punkten verlassen konnten.
Vilsbiburg begann mit jener Formation, die zuletzt den Sieg in Münster eingetütet hatte, also mit Zuspielerin Kim Klein Lankhorst, Pauline Martin auf Diagonal, Monika Salkute und Alondra Vazquez im Außenangriff, Yeisy Soto und Britte Stuut im Mittelblock sowie Libera Patricia Nestler. Nach dem 7:13-Start reagierte Coach Juan Diego Garcia Diaz und brachte Anna Spanou für Alondra Vazquez aufs Feld, was das Vilsbiburger Spiel rasch stabilisierte. Bei 17:17 war der Ausgleich geschafft, bei 18:17 gar die Führung – allerdings nur eine kurze, denn Aachen riss die Initiative wieder an sich und holte sich seinen ersten Satzgewinn im fünften Saisonspiel – 22:25 aus Raben-Sicht.
Auch im zweiten Abschnitt taten sich die Gäste zunächst schwer gegen ebenso druckvoll wie riskant aufschlagende Ladies. Bei 5:9 übernahm Hannah Kohn das Zuspiel – und inszenierte ab 9:14 die Wende. Über 13:15 erkämpfte sich Vilsbiburg nicht zuletzt mit einer Reihe block-starker Aktionen bei 22:22 den Gleichstand – und zog das Ding auf seine Seite: Kapitänin Monika Salkute besorgte mit dem 25:23 das 1:1 nach Sätzen.
Mit diesem Momentum machten die Raben – ungeachtet der Zehn-Minuten-Pause – im dritten Durchgang nahtlos weiter. Über 8:6 und 16:10 setzten sie sich mehr als deutlich mit 25:14 durch und agierten dabei in allen Elementen – defensiv sehr stabil, offensiv meist unwiderstehlich – wie aus einem Guss.
Satz Nummer vier entwickelte sich erneut zum leidenschaftlichen Match auf Augenhöhe. Monika Salkute und Co. lagen zwar bei den technischen Auszeiten mit 7:8 bzw. 14:16 knapp hinten, hatten jedoch den längeren Atem. In einem packenden Finish verwerteten sie nach 20:20 und 23:23 mit einem massiven Doppelblock von Britte Stuut und Pauline Martin gleich den ersten Matchball zum 25:23. Als MVP wurde Hannah Kohn geehrt.
Im RabenNest fiebert man nun dem Doppel-Duell gegen den SSC Palmberg Schwerin entgegen. Der aktuelle Liga-Spitzenreiter gastiert am kommenden Samstag, 18.11., 17 Uhr, zum Bundesligaspiel in der Ballsporthalle und nur vier Tage später – am Mittwoch, 22.11., 19 Uhr – an gleicher Stelle zum Pokal-Viertelfinale.
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Rote Raben