HOFMUSIKTAGE 2026  –  „Tod & Leben“

Präsentation des Festivalprogramms und einstimmige Beschlüsse

Die 22. Landshuter Hofmusiktage werfen ihre Schatten voraus. Unter dem eindrucksvollen Motto „Tod & Leben“ findet das traditionsreiche Festival für Alte Musik vom 12. Juni bis 19. Juli 2026 statt. Bei der Vorstellung des Programms sowie im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Salzstadel wurde deutlich: Die Hofmusiktage setzen im kommenden Jahr sowohl künstlerisch als auch organisatorisch wichtige Akzente.

Zu Beginn fand im Salzstadel die Jahreshauptversammlung des Trägervereins statt. Der erste Vorsitzende Michael Bragulla begrüßte die Mitglieder und blickte auf das vergangene Jahr zurück – geprägt von erfolgreichen Veranstaltungen, dem erstmals ausgetragenen Orlando-di-Lasso-Wettbewerb und intensiver organisatorischer Arbeit. Nach dem Kassenprüfungsbericht von Christina Ecker wurde der Vorstand auf ihren Antrag hin einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig verabschiedeten die Mitglieder eine Satzungsänderung, die künftig eine flexiblere Beschlussfähigkeit des Vereins ermöglicht.

Bragulla dankte allen Engagierten für ihren Einsatz und verband dies mit einem deutlichen Appell: „Ein Festival dieser Größe lebt von Menschen, die mit anpacken. Ich möchte alle Mitglieder ermutigen, sich bei der Vorbereitung und Durchführung der kommenden Hofmusiktage aktiv einzubringen – jeder Beitrag hilft und stärkt das gemeinsame Projekt.“

Die Programmvorstellung übernahm der künstlerische Leiter der Hofmusiktage, Bernhard Hirtreiter.

Musikalisch zeigt sich das Festival 2026 so vielfältig wie selten. Zur feierlichen Eröffnung gastiert das international gefeierte britische Vokalensemble VOCES8 in Landshut. Mit seinem besonderen Klang und seiner stilistischen Breite gilt es als eines der führenden Gesangsensembles Europas. Ein weiterer Höhepunkt kommt mit dem Ensemble Los Temperamentos, das südamerikanische Klangfarben mit barocken Einflüssen verbindet und damit seit Jahren begeistert.

Zu den besonderen Projekten zählt 2026 ein großer gemeinsamer Kraftakt der lokalen Kulturszene: In dem Gemeinschaftsprsojekt „Von Landshutern für Landshuter“ wird Händels Messias in einer Kooperation von Laien und professionellen Musikern realisiert. Neue Formate schlagen kreative Brücken zwischen Epochen und Stilen – darunter ein Poetry Slam, bei dem sich Wortkunst und Alte Musik begegnen, sowie das experimentelle Projekt „Hip Hop meets Alte Musik“, das junge Zielgruppen ansprechen soll.

Auch der erst 2025 gegründete Orlando-di-Lasso-Wettbewerb findet seinen Niederschlag im Festivalprogramm: Die Sieger des ersten Jahrgangs, das Ensemble „Tra Noi“, treten im Rahmen der Hofmusiktage erneut auf. Mit besonderer Spannung erwartet wird außerdem die Aufführung von Monteverdis „L’Orfeo“ mit Starbariton Christian Gerhaher und Studenten der Musikhochschule München.

„Das Motto Tod & Leben zieht sich als spannungsreiches Thema durch Jahrhunderte der Musikgeschichte. Wir wollen zeigen, wie unterschiedlich Komponisten dieses existenzielle Spannungsfeld gefasst haben – und wie unmittelbar diese Werke uns auch heute noch berühren“, betont Bernhard Hirtreiter, der musikalische Leiter der Hofmusiktage. „Für 2026 ist es gelungen, ein Programm zusammenzustellen, das große internationale Namen, junge Ensembles und lokale Kräfte gleichermaßen einbindet.“

Mit einem künstlerisch starken Programm, stabilem Vereinsrückhalt und klarer Perspektive gehen die Landshuter Hofmusiktage damit gut aufgestellt in das Festivaljahr 2026. Die öffentliche Präsentation im Salzstadel zeigte: Die Vorfreude ist groß – sowohl bei Musikliebhabern als auch innerhalb des Vereins.

Foto: Dagmar Schildhammer

Bildbeschreibung: Michael Bragulla, erster Vorsitzender, Petra Möllerfrerk, Öffentlichkeitsarbeit, und der künstlerische Leiter Bernhard Hirtreiter präsentierten im Salzstadl ein Programm, das einen abwechslungsreichen Bogen spannt von der Alten Musik zur Moderne in Wort und Musik.

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