Antrag an den Regionalausschuss
Der Regionalausschuss ruft die Träger der LAKUMED-Kliniken und des Klinikums Landshut auf, sehr zügig konkrete Schritte zu unternehmen, um zügig einen Klinikverbund zu gründen.
Dem Verbund angehören sollen neben allen Standorten der genannten Kliniken auch das Landshuter Kinderkrankenhaus St. Marien.
Begründung:
Die Krankenhauslandschaft in Deutschland ist aufgrund mehrerer Faktoren stark unter Druck. Gerade kleinere und mittlere Häuser werden es künftig noch schwerer haben. Durch Reformvorhaben der aktuellen Bundesregierung wird dieser Umstand noch einmal zusätzlich verschärft.
Mit einer Verbundlösung können zum einen manche Folgen abgemildert, zum anderen Potenziale zum Vorteil der zu behandelnden Bevölkerung gehoben werden. Vorteile eines Klinikverbundes wären die Sicherung aller Krankenhausstandorte, der Erhalt des Personals sowie die Bewahrung der Steuerungsfunktion durch die kommunalen Träger.
Durch die Bündelung des Angebots könnte man neue Behandlungen anbieten sowie Bundesvorgaben, wie etwa verschärfte Mindestmengen, auch künftig erfüllen und dadurch das Behandlungsangebot in der Region erhalten.
Dank abgestimmter Schwerpunktbildung und Spezialisierung an den einzelnen Standorten eines Klinikverbundes würde die Qualität der Behandlungen weiter steigen. Ökonomische Zwänge würden in den Hintergrund rücken, da ertragsschwächere (aber medizinisch notwendige) Abteilungen an einem Standort durch ertragsstärkere Abteilungen an anderen Standorten abgedeckt werden würden.
Mit der Bündelung bisheriger Doppelstrukturen, etwa im Sekundärbereich, könnte man zudem die Effizienz weiter erhöhen, vorhandene Infrastruktur optimal auslasten und Investitionen zukunftsgerecht durchführen.
Nachdem sich die Lage der Krankenhäuser in Deutschland derzeit Monat für Monat verschärft, sind so zügig wie möglich konkrete Schritte zur Gründung eines Klinikverbundes zu unternehmen.
CSU Fraktion:
gez. Prof. Dr. Thomas Küffner, Vorsitzender gez. Helmut Radlmeier, MdL (Ansprechpartner)