MdB Marlene SCHÖNBERGER zum Thema ANTISEMITISMUS und NAHOSTKONFLIKT

MdB Marlene Schönberger auf der Kreisversammlung vom KV Landshut-Land zum Thema Antisemitismus und Nahostkonflikt

Jüdinnen und Juden sehen sich überall auf der Welt akuten Bedrohungslagen ausgesetzt. Am 7. Oktober hat die islamistische Terrororganisation Hamas Israel angegriffen und seither etwa 1400 Menschen ermordet und mehr als 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Auch hierzulande nimmt die Zahl der antisemitischen Vorfälle rasant zu. Die niederbayrische Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger, die sich in ihrer parlamentarischen Arbeit intensiv mit dem Kampf gegen Antisemitismus und der Förderung jüdischen Lebens in Deutschland beschäftigt, berichtete auf der Kreisversammlung des KVs Landshut-Land über aktuelle Entwicklungen und wirksame Gegenmaßnhamen.

Die Berichte von antisemitischen Anfeindungen gegenüber Jüdinnen und Juden nehmen kein Ende. Sie reichen von jüdischen Schülerinnen und Schülern, die aus Angst nicht zur Schule gehen bis, hin zu Jüdinnen und Juden, die Opfer physischer Gewalt geworden sind. Oft werde dabei jedoch der Anschein erweckt, als wären diese Vorfälle weitestgehend auf „importieren Antisemitismus“ zurückzuführen, so Schönberger. Die Abgeordnete kritisierte den Begriff scharf und betonte: „Wir müssen uns bewusst sein, dass Antisemitismus ein fester Bestandteil von westlichen Kulturen ist und das schon über viele Jahrhunderte hinweg.“

Häufig stellt sich für viele Menschen die Frage, ob und inwiefern die Politik Israels kritisiert werden darf. Schönberger merkte an, dass Kritik an der israelischen Politik legitim und auch wichtig sei, in der Debatte gleichzeitig jedoch eine klare Distanzierung zum israelbezogenen Antisemitismus stattfinden müsse.

Schönberger legte zudem dar, dass das Erkennen von Antisemitismus für viele ein Problem darstelle und deshalb ein erster wesentlicher Bestandteil zur Bekämpfung von Antisemitismus die Reflexion des eigenen Denkens und Handelns sei.

Schönberger forderte die GRÜNEN dazu auf, sich entschieden gegen jegliche Relativierung des Terrors der Hamas zu stellen und auch die Menschen im Gazastreifen nicht außer Acht zu lassen.

„Wenn wir klar sagen, dass wir an der Seite Israels stehen, bedeutet das nicht, dass wir das Leid der Menschen im Gaza-Streifen vergessen. Denn die Opfer der Hamas befinden sich sowohl in Israel als auch im Gazastreifen.“

 

Foto:
Schönberger priv.

 

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