MEILENSTEIN für den ÖPNV in der REGION LANDSHUT

Stadt und Landkreis treten am 1. Januar 2026 dem MVV bei

OB Putz und Landrat Dreier: Umstieg auf Bus und Bahn wird noch attraktiver – Preiswerte Tageskarten für Singles und Gruppen – 365-Euro-Ticket für Schüler

Mit dem Jahr 2026 beginnt eine neue Ära im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Region Landshut: Stadt und Landkreis treten zum 1. Januar 2026 dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) bei. Für die Bürgerinnen und Bürger sind damit zahlreiche Vorteile verbunden. Der wichtigste: Künftig können alle am Verbund beteiligten Verkehrsmittel des MVV – von Regional- und S-Bahnen über die örtlichen Stadtbusse bis hin zur U-Bahn und Tram in München – mit nur einem Ticket genutzt werden. Das Tarifsystem wird also vereinheitlicht, in vielen Fällen werden die Fahrpreise zudem teils erheblich günstiger.

„Der Beitritt zum MVV ist ein Meilenstein für die Mobilität in unserer Region“, sind sich Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier deshalb einig: „Die Nutzung des ÖPNV wird dadurch für breite Bevölkerungsschichten noch einmal wesentlich attraktiver. Dazu tragen nicht zuletzt auch äußerst preiswerte Tageskarten für Singles und Gruppen bei, die insbesondere für Gelegenheitsfahrer ein interessantes Angebot darstellen.“ So wird eine Tageskarte für das MVV-Gesamtnetz ab 1. Januar 30,20 Euro für Singles und 40,40 Euro für Gruppen von zwei bis fünf Personen kosten, wobei Kinder als „halbe Person“ zählen. Zu diesem Preis kann man im neuen Jahr also beispielsweise als Familie einen Tagesausflug per Bahn von Landshut oder anderen Bahnhöfen im Landkreis aus bis in den äußersten Süden des MVV-Gebiets planen, das sich beispielsweise bis Mittenwald und Kufstein in Tirol erstreckt. Wichtig für Inhaber des Deutschland-Tickets: Dieses ist selbstverständlich auch in sämtlichen Verkehrsmitteln des MVV gültig.

Die einheitlichen Verbundstrukturen des MVV ermöglichen zudem eine einfachere Nutzung des ÖPNV. Eine immer größere Rolle wird dabei das digitale Angebot „MVVswipe“ in der MVV-App spielen. Ein komplizierter Ticketkauf ist damit künftig gar nicht mehr nötig: Nach einmaliger Registrierung lässt sich die Fahrt über die MVV-App ganz bequem per Wisch („swipe“) am Smartphone-Display durchführen. Vor Beginn der Fahrt einfach einmal nach rechts wischen für den Check-In, am Ziel nach Verlassen von Bus oder Bahn einmal nach links für den Check-Out zurückwischen – und die App berechnet automatisch das für den Fahrgast passende Ticket zum günstigsten Preis auf Tagesbasis, der am nächsten Morgen abgerechnet wird.

Selbstverständlich sind Tickets für Einzelfahrten, Tageskarten für Singles und Gruppen sowie die traditionsreiche Streifenkarte aber auch weiterhin analog an den bekannten Vorverkaufsstellen, an Fahrschein-Automaten oder direkt beim Fahrpersonal erhältlich. Dabei ist allerdings zu beachten, dass an den Bahnhöfen in Stadt und Landkreis Landshut – also auch am Landshuter Hauptbahnhof – zunächst keine MVV-Ticketentwerter installiert werden. Tages-, Streifen- und Einzelkarten müssen daher vor dem Fahrtantritt durch den Nutzer selbst entwertet werden, indem Abfahrtsbahnhof, Datum und Uhrzeit handschriftlich auf dem Ticket notiert werden. Für alle Bus-Nutzer in der Stadt Landshut und den Nachbargemeinden gibt es zudem eine sehr erfreuliche Nachricht: Fahrten innerhalb des Bediengebiets der Stadtwerke Landshut (also beispielsweise auch in den Gemeinden Altdorf, Ergolding und Kumhausen) gelten als Kurzstrecke. Eine Einzelfahrt kostet also nur 2,10 Euro – und auf der Streifenkarte muss nur ein Streifen entwertet werden, wobei 1 Streifen einem Geldwert von 1,87 Euro entspricht.

Eine äußerst attraktive Neuerung bringt der MVV-Beitritt auch für viele Schülerinnen und Schüler der Region Landshut mit sich: Sofern sie unter die kostenfreie Schülerbeförderung fallen, wird ihnen ein 365-Euro-Ticket gratis zur Verfügung gestellt, das ab 1. Januar 2026 ganzjährig – also auch während der Ferienzeiten sowie an Wochenenden und Feiertagen – im gesamten MVV-Verbundraum gültig ist. Die Ausgabe der Tickets über die jeweiligen Schulen läuft bereits auf Hochtouren.

Eine der auffälligsten Änderungen, die mit dem MVV-Beitritt einhergehen, ist dagegen bereits mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember und damit zwei Wochen vor dem offiziellen Beitrittstermin in Kraft getreten: In der Region Landshut haben sich die Liniennummern der Busse geändert. Den Stadtwerken Landshut, die weiterhin für den Linienbusverkehr im gesamten Stadtgebiet und in den Nachbargemeinden wie Altdorf, Ergolding und Kumhausen zuständig sind, wurde vom MVV für ihre Buslinien der Nummernblock 601 bis 629 zugeteilt. Den bisherigen Stadtlinien der Landshuter Stadtbusse wurde deshalb einfach eine „60“ vorangestellt, ansonsten blieben die Nummern gleich. Aus der bisherigen Linie 1 wurde also die Linie 601, aus Linie 2 die 602 usw. Die Schüler- und Berufslinien beginnen mit einem E und führen die letzten beiden Ziffern wie bisher fort: Die frühere Linie 501 verkehrt nun als Linie E01 usw.; die Expressnummern (X3 usw.) liegen nun zwischen 615 und 619. Im östlichen Bereich des Landkreises Landshut wiederum werden die Liniennummern 530 bis 539, im südlichen Bereich die Liniennummern 540 bis 549, im nördlichen Bereich die Liniennummern 591 bis 599 und im westlichen Bereich die Liniennummern 670 bis 679 vergeben.Die Umstellung verlief reibungslos.

„Der Start in die MVV-Ära ist also gelungen“, freuen sich OB Putz und Landrat Dreier. „Jetzt hoffen wir, dass das neue Angebot ab 1. Januar rege angenommen wird und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Busse und Bahnen als umwelt- und klimafreundliche Alternative nutzen.“

INFO:

Ausführliche Informationen rund um den MVV in der Region Landshut, insbesondere zu den Fahrplänen und zur Tarifstruktur, gibt es im Internet unter www.landshut.de/mvv (Link führt zum Bereich „Busfahren“ auf die Seite der Stadtwerke Landshut www.stadtwerke-landshut.de), und auch auf der Website des MVV unter www.mvv-muenchen.de/servus

Foto:
Stadt Landshut
Bildtext:
Oberbürgermeister Alexander Putz (rechts) und Landrat Peter Dreier freuen sich gemeinsam mit Johannes Doll (von links), Leiter des Referats Bauen und Umwelt der Stadt Landshut, Franziska Ass, Mitarbeiterin im Sachgebiet Verkehrsplanung Stadt Landshut, und Johanna Herrmann, Leiterin des Sachgebiets ÖPNV im Landratsamt, auf den MVV-Start in der Region Landshut.

 

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