Sparkasse Landshut und Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach bekräftigen Bekenntnis zur Energiewende
Regierungspräsident Rainer Haselbeck lobt Engagement in Niederbayern
Die Energiewende in Niederbayern schreitet weiter voran, was die erneute Spitzenplatzierung des Regierungsbezirks im bayernweiten Vergleich verdeutlicht. Und das Engagement in der Region für die Energiezukunft von Morgen wächst und wächst: Regierungspräsident Rainer Haselbeck konnte am Freitagvormittag gleich mehrere engagierte Mitstreiter im „Team Energiewende Bayern“ willkommen heißen. Mit dabei sind jetzt auch der Markt Schwarzach sowie die Gemeinden Mariaposching, Niederwinkling und Perasdorf – zusammen bilden sie die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schwarzach. Außerdem: Die Sparkasse Landshut, die als erstes niederbayerisches Kreditinstitut ein Novum im Teamzuwachs darstellt. Mit der Übergabe der Urkunde an die jeweiligen Bürgermeister der VG und den Sparkassenvorstandsvorsitzenden Helmut Muggenthaler würdigte der Regierungspräsident deren besonderes Engagement für die Energiewende, das in vielseitigen Projekten zum Ausdruck kommt.
„Sie gehen mit gutem Beispiel voran und lassen Taten sprechen. Genau das ist entscheidend, um in der Energiewende voranzukommen. Der heutige Anlass zeigt, dass wir das tun“, sagte Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Von der Wirtschaft über die Kommunen hin zu den Bürgerinnen und Bürger, konstatierte Haselbeck: „Die Transformation im Energiebereich und im Klimaschutz ist für uns alle eine Herkulesarbeit“. Dieser Prozess, so Haselbeck weiter, sei in Niederbayern auf einem guten Weg und werde noch weiter an Dynamik zunehmen. Denn schon heute erzeugt der Regierungsbezirk laut dem Energieatlas Bayern rechnerisch an die 90 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs mit regenerativen Energien – am stärksten im Bereich Photovoltaik und Wasserkraft. Damit ist Niederbayern mit großem Vorsprung die Nummer Eins unter den bayerischen Regierungsbezirken.
Für Regierungspräsident Rainer Haselbeck kein Grund selbstzufrieden zu sein, sondern vielmehr motiviert am Ball zu bleiben: „Es geht um ein großes Gemeinschaftswerk. Auch wenn wir gut dastehen, wollen und müssen wir noch besser werden, damit die Energiewende in Niederbayern weiter an Fahrt gewinnt. Potenzial ist vorhanden, das es zu nutzen gilt, auch bei der Windkraft.“ Gleichzeitig, so der Regierungspräsident, seien Fortschritte in punkto Versorgungssicherheit notwendig, die lückenlos gewährleistet werden müsse – Stichwort: Speicherlösungen und Netzstabilität.
Haselbeck zeigte sich zuversichtlich, dass Niederbayern diese Zukunftsaufgabe meistern werde und bekräftigte bei der Übergabe der Unterstützer-Urkunden: „Mit Teamplayern, wie Ihnen, ist es machbar! Sie sind es, die die Energiezukunft der Region aus Überzeugung und mit großem Engagement gestalten, die als Vorbild vorangehen und die die Menschen vor Ort mitnehmen und fürs Mitmachen begeistern. Sie geben der Energiewende in Niederbayern damit einen spürbaren Ruck. Danke für Ihre wertvolle Unterstützung.“
Was machbar ist, wenn alle an einem Strang ziehen, zeigt die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schwarzach, die aus den Gemeinden Mariaposching, Niederwinkling, Perasdorf und dem Markt Schwarzach besteht: Seit vielen Jahren werden dort Projekte umgesetzt, die zur Energiewende beitragen. In Perasdorf etwa wird die Wärmeversorgung mehrerer Gebäude durch eine Hackschnitzelheizung sichergestellt, darunter die Feuerwehr, der ehemalige Pfarrhof und drei Wohngebäude. Die Straßenbeleuchtung wurde in der Ortschaft komplett auf LED umgestellt.
In Niederwinkling gibt es bereits ein Nahwärmenetz im Ortskern, das unter anderem die Feuerwehr, das Bürgerhaus, die Grundschule, Kita, Turnhalle, das Dorf und Begegnungszentrum erschließt. Dieses Nahwärmnetz soll noch erweitert und mit einem Biomasse-Dampfheizkraftwerk betrieben werden.
Auch in Schwarzach laufen die Planungen für eine Nahwärmeversorgung mit Bioenergie im Dorfzentrum. Außerdem gibt es einen „Energietag Schwarzach“, in dessen Rahmen Experten-Vorträge angeboten werden und örtliche Betriebe ihre Dienstleistungen rund um die Energiewende vorstellen können.
Der Neubau des Kindergartens in Mariaposching wird mittels Hackschnitzel und Luftwärmepumpe betrieben.
Die VG hat zudem einen Förderantrag für die kommunale Wärmeplanung gestellt, um den besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen, versorgungssicheren und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Außerdem nimmt die VG am Programm „Energiecoaching Plus“ teil und hat mehrere Liegenschaften energetisch analysieren lassen.
Die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach sind sich einig: „Lebensqualität im ländlichen Niederbayern – dafür steht die Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach. Wenn es um eine familienfreundliche, enkeltaugliche Ortsentwicklung geht, sind Klimaschutz sowie eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zentrale Punkte. Hier wurden bereits zahlreiche Projekte realisiert, wie das Nahwärmenetz in Niederwinkling oder die Wärmeversorgung im Kindergarten Mariaposching mittels Hackschnitzel und Luftwärmepumpe. Weitere Maßnahmen befinden sich in Umsetzung und Planung. Neben der klimafreundlichen Energieversorgung der eigenen Liegenschaften wird in den nächsten Jahren das Hauptaugenmerk auf der Wärmeplanung für die Gemeinden liegen.“
Die Sparkasse Landshut hat sich dem Thema Nachhaltigkeit konsequent verpflichtet und lebt die zukunftsorientierte Transformation auf verschiedene Weise: Aufbauend auf der Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften (2020) und einer umfassenden Nachhaltigkeitsinventur (2021) laufen in der Sparkasse verschiedene Teilprojekte, um die aufgedeckten Potenziale zu realisieren. Im eigenen Geschäftsbetrieb wird kontinuierlich daran gearbeitet, Emissionen primär zu vermeiden oder zu verringern. Im ökologischen Bereich setzt die Sparkasse auf eigene Photovoltaikanlagen, die aktuell auf insgesamt neun Geschäftsstellen und Finanzzentren installiert sind und zur Eigenstromnutzung genutzt werden. Weitere Anlagen sind in Planung. Ergänzt wird das Konzept durch zwei jüngst errichtete E-Ladesäulen am Bischof-Sailer-Platz in Landshut. Diese ermöglichen das Laden von vier Fahrzeugen und tragen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie zur Förderung der Elektromobilität in der Region bei. Alle Ladesäulen werden zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben. Darüber hinaus hat die Sparkasse seit 2023 einen Nachhaltigkeitsberater, der Firmenkundenbetreuer sowie Firmen- und Unternehmenskunden im vertiefenden Nachhaltigkeitsprozess begleitet, beispielsweise bei der Finanzierung von Projekten in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und E-Mobilität. Außerdem fördert die Sparkasse Landshut in der Region aktiv Maßnahmen zur energetischen Sanierung und Modernisierung, um den Energieverbrauch in der Heimat weiter zu reduzieren, darunter die in Kooperation mit der „LandshuterEnergieAgentur“ im Rahmen einer Jubiläumsaktion mit 50 Prozent bezuschusste „Aufsuchende Energieberatung“.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Landshut, Helmut Muggenthaler, betont: „Nachhaltigkeit ist eines der Megathemen unserer Zeit. Wir sind von seiner Bedeutung überzeugt und befassen uns intensiv damit. Unser Ziel ist, spätestens 2035, im eigenen Geschäftsbetrieb CO2-neutral zu sein. Auch unsere Kundinnen und Kunden unterstützen wir aktiv bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit. Die offizielle Ernennung als Unterstützer im „Team Energiewende Bayern“ freut uns daher sehr und ist eine weitere Bestätigung für unseren Weg.“
Das „Team Energiewende Bayern“ ist eine Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums – die Regierung von Niederbayern ist hier von Beginn an Partnerin. Unterstützer im Team Energiewende sind Kommunen, Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen oder andere Institutionen, die sich besonders für die Energiewende in Bayern engagieren. Sie wirken als Multiplikatoren für die Gesellschaft und geben ihre Erfahrungen weiter. Die bei der Regierung von Niederbayern angesiedelte Stabsstelle Energiewende steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de sowie unter www.stmwi.bayern.de/energie/team-energiewende-bayern.