Prof. Dr. Christian Pehl verabschiedet sich als Chefarzt und Vorstand und erhält für seine Dienste die Landkreismedaille in Silber
Landkreis Landshut – Ruhe und Geduld sind Eigenschaften, die jeder Anhänger des FC Schalke 04 nicht nur in der jüngeren Geschichte mitzubringen hatte. Entsprechend wundert es kaum, dass gerade diese Wesensmerkmale auch „Knappen“-Fan Prof. Dr. Christian Pehl bei seiner Verabschiedung als Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg und Vorstand der LAKUMED Kliniken von diversen Wegbegleitern zugeschrieben wurden. Als Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg zeigte sich Prof. Pehl zwischen 2007 und 2021 schließlich als Visionär und ist damit entscheidend für die hervorragende Entwicklung des Hauses mitverantwortlich.
In einer witzigen und geistreichenden Laudatio ehrte Dr. Mark Pfüller, leitender Arzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg, seinen nunmehr ehemaligen Chefarzt für seine Superkraft, selbst in heikelsten Situationen stets die Ruhe und Freundlichkeit zu bewahren. „Auch deshalb pilgerten Patienten von nah und fern zu Dr. Hirn und Magen“, verbildlichte Pfüller das Wirken von Prof. Pehl, das von seiner ursprünglichen Profession im Bereich der Gastroenterologie über den Aufbau des Diabeteszentrum bis zur Initiierung der als Grundpfeiler der regionalen Versorgung bekannten Stroke Unit reicht. „Wir wünschen Ihnen einen Vorruhestand ohne Verdauungsprobleme, auch wenn Sie uns weiterhin zweimal pro Woche beehren“, schloss Dr. Pfüller seine kurzweilige Rede und übergab in der Folge ein zweckgebundenes Geldgeschenk für eine große Reise, die in den Reihen des gesamten Krankenhauses Vilsbiburg zusammengetragen worden war.
Nach 17 Jahren verabschiedeten die LAKUMED Kliniken so am vergangenen Donnerstagabend ein Stück Inventar, wie Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender, treffend feststellte: „Prof. Pehl hat die Geschichte des Unternehmens entscheidend mitbestimmt. Das Krankenhaus Vilsbiburg ist dank Ihnen eben nicht nur irgendein kleines Krankenhaus.“ Als Sektionsleiter der (Neuro-)Gastroenterologie, Hepatologie und Proktologie bleibt Prof. Christian Pehl dem Haus allerdings weiterhin erhalten, wenngleich nur mehr in reduziertem Umfang.
Wie sehr Prof. Pehl seit 2007 die Weiterentwicklung des Standortes Vilsbiburg geprägt hatte, hob in der Folge auch Landrat Peter Dreier nochmal hervor. „Ihre Verlässlichkeit und Identifikation mit dem Unternehmen zeichnet Sie aus und so waren Sie auch stets überzeugt von der Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses Vilsbiburg“, skizzierte Dreier. Um die Wertschätzung der Arbeit von Prof. Pehl zu verdeutlichen, verlieh Landrat Dreier dem scheidenden Chefarzt und ehemaligen Vorstand für seine besonderen Verdienste um den Landkreis Landshut die Landkreismedaille in Silber.
Der Metapher der Früchte, die das Krankenhaus Vilsbiburg dank der Arbeit von Prof. Pehl trägt, bediente sich im weiteren Verlauf des Abends Dr. Raimund Busley, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg und Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. „Aus Erfahrung weiß ich, dass das Ehrenamt als Ärztlicher Direktor, welches Sie 14 Jahre lang ausübten, mehr Leid als Lust und mehr Last als Ehre mit sich bringt. Ihr Wirken hier trägt aber vielfache Früchte, nicht zuletzt auch, was die Ausbildung Ihres eigenen Nachfolgers in der Leitung der Medizinischen Klinik betrifft. Für Ihr ertragreiches Wirken sind wir Ihnen sehr dankbar!“ Diesen Worten ließ Dr. Busley auch ein besonderes Präsent der Chefarzt-KollegInnen an der Klinik folgen: So ist Prof. Pehl nun stolzer Eigentümer eines Orangenbaums auf der iberischen Halbinsel, der künftig jährlich etwa 80 Kilogramm Früchte für Familie Pehl bereithalten dürfte.
Schlussendlich ergriff auch der viel Geehrte und Gelobte selbst das Wort, ehe die Veranstaltung in freudigen und intensiven Gesprächen bei hervorragender Verköstigung ihren Abschluss fand, und berichtete voller Stolz von den bemerkenswerten Zahlen, die die Medizinische Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg jährlich liefert. 3.000 stationäre Patienten, 4.000 ambulante Patienten oder 250.000 im Labor bearbeitete Proben wissen zu beeindrucken und stehen exemplarisch für den Erfolg der Klinik, die im Bereich der Neurogastroenterologie, Steckenpferd und namensgebend für Dr. Hirn und Magen, sich zu den Top drei Adressen deutschlandweit zählen darf. „Es gab nichts, was wir nicht geschafft haben“, stellte Prof. Pehl fest und lobte sowohl Ärzteschaft, Pflege als auch alle anderen beteiligten Abteilungen für ihren stetigen Einsatz. Nun beginnt für Prof. Dr. Christian Pehl jedoch ein neuer Lebensabschnitt: „Mit 63 will ich nochmal Neues wagen. Ich gehe als Azubi in die Hauswirtschaftslehre bei meiner Frau“, scherzte dieser, nur um ihr anschließend eine besondere Liebeserklärung dafür zu machen, wie sehr sie ihm in seiner gesamten Laufbahn stets den Rücken freigehalten hatte.
Mit Prof. Dr. Christian Pehl verlässt ein Architekt des Erfolgs der LAKUMED Kliniken das Unternehmen, wenngleich vorerst nur in Raten. Doch insbesondere beim Anblick der aktuellen Fußballergebnisse wird Dr. Hirn und Magen auch künftig von seinen besonderen Superkräften der Ruhe, Freundlichkeit und Geduld weiter Gebrauch machen dürfen.
Bildunterschrift Bild 1: Landrat Peter Dreier, Prof. Dr. Christian Pehl, ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg, mit Ehefrau, Dr. Mark Pfüller, leitender Arzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg und Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken.
Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken
Bildunterschrift Bild 2: Dr. Mark Pfüller pointierte seine Laudatio mit Glitzer und Konfetti.
Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken
Bildunterschrift Bild 3: Für die 17-jährige „Leihe“ ihres Ehemanns an die LAKUMED Kliniken bedankte sich Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender, bei Elisabeth Pehl.
Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken
Bildunterschrift Bild 4: Landrat Peter Dreier verlieh Prof. Dr. Christian Pehl für seine Verdienste um den Landkreis Landshut die Landkreismedaille in Silber.
Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken
