Sonderausstellung „CHARAKTERFLUSS. WILDE ISAR“ in Vatersdorf eröffnet

Gesellschaft für Naturfotografie im Neuen Geschichtsboden

Groß war das Interesse am vergangenen Dienstag zur Eröffnung der Sonderausstellung „Charakterfluss. Wilde Isar“ in Vatersdorf.

Die Fotoausstellung, basierend auf dem Bildband Wilde Isar, zeigt eine Auswahl außergewöhnlicher Aufnahmen der Natur entlang der 290 Kilometer langen Isar von der Quelle im Karwendelgebirge bis zur Mündung in die Donau.

Bevor sich die Besucher auch im intensiven Austausch mit den Fotografen der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) von der Emotionalität und Kreativität der einzelnen Aufnahmen mitreißen ließen, bat Petra Möllerfrerk, Der neue Geschichtsboden, Heimatforscher Hans Schneider noch Wissenswertes zum Leben rund um die Isar zu erzählen. So war es in vergangenen Zeiten durchaus gefährlich, unbedacht am Ufer anzulegen, da in diesem Moment Schiff, Mannschaft und Ladung direkt in den Besitz des dortigen Landesherrn übergingen. Der Begriff Charakterfluss, so Schneider, sei sehr treffend, war die Isar früher nahezu unberechenbar und überflutete über Nacht ganze Landstriche und riss Mensch und Tier, Haus und Hof mit sich.

Die Schönheit der heutigen Isar mit ihrer umgebenden Natur und Lebensräumen seltener Tier- und Pflanzenarten, machte der Bucher Karl Seidl, Vorsitzender der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) Sektion München-Südbayern, zum Thema seines Vortrages. Unterstützt von Christopher Meyer, ebenfalls GDT, beschrieb er die Entstehung des Bildbandes Wilde Isar und gab einen Einblick in das Wirken des Vereins. Grundgedanke der GDT sei seit über fünfzig Jahren der Dreiklang von Authentizität, Naturschutz und künstlerischer Qualität.  So zeigen die 26 Fotografen im Bildband mit ihren außergewöhnlichen Aufnahmen  die unterschiedlichsten Facetten dieses scheinbar bekannten Flusses, um beim Betrachter nicht nur momentane Begeisterung hervorzurufen, sondern auch eine Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem heimatlichen Lebensraum zu begründen.

Die Sonderausstellung zeigt bis zum 23. Dezember 23 eine Auswahl aus Wilde Isar, erschienen im Knesebeck Verlag, sowie filmische Beiträge. Am Sonntag, 12. November, 15 Uhr, referiert Karl Seidl im Rahmen einer Filmvorführung zum Thema. Im Anschluss gibt es wieder die Möglichkeit zum Austausch mit Fotografen der GDT. Kostenlose Anmeldung ist unter www.geschichtsboden.de möglich. Die Öffnungszeiten für die Ausstellung sind samstags und sonntags von 14 – 18 Uhr sowie nach Absprache. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.geschichtsboden.de  und www.gdtfoto.de

Foto GDT:
Karl Seidl (links) beantwortete an diesem Abend viele Fragen zur Ausstellung und zur Gesellschaft für Naturfotografie
Foto Geschichtsboden:
Die Sonderausstellung Charakterfluss. Wilde Isar traf bei der Eröffnung in Vatersdorf auf großes Interesse

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