Vertreter des Kreisjugendamtes informierten Ausbilder des Multitechnik-Dienstleisters SPIE über Möglichkeiten der Jugendhilfe
Raus aus der Schule – rein ins Leben: Mit dem Schulabschluss und dem Beginn einer Ausbildung schlagen Jugendliche ein neues Kapitel in ihrem Leben auf, das mit zahlreichen neuen Herausforderungen für die Jugendlichen verbunden ist – von der ersten eigenen Wohnung über die persönliche Entwicklung bis hin zu möglichen Konflikten im sozialen Umfeld. In dieser Situation sind oft die Ausbilderinnen und Ausbilder der Nachwuchskräfte als Vertrauenspersonen gefragt, doch sind diese in erster Linie fachliche Ansprechpartner und haben oft nicht das vollumfängliche Wissen, wie sie mit solch unterschiedlichen und sehr persönlichen Anliegen adäquat umgehen sollen.
Deshalb sind Ausbilder der Ergoldinger Niederlassung von SPIE an das Kreisjugendamt herangetreten, um sich über Unterstützungsmöglichkeiten für die oftmals noch minderjährigen Auszubildenden zu informieren.
„Als verantwortungsvoller Arbeitgeber in der Region ist es uns bei SPIE besonders wichtig, unsere Auszubildenden in jeder Hinsicht umfassend unterstützen zu können. Dies geht aber nur, wenn aus die Ausbilderinnen und Ausbilder entsprechend vorbereitet sind“, erklärt Markus Kopp, Leiter der Region Süd-Ost des SPIE Geschäftsbereichs City Networks & Grids.
Die Sozialpädagoginnen Karin Kindsmüller und Alexandra Kafka, die die Gemeinden Ergolding und Altdorf für den Allgemeinen sozialen Dienst (ASD) betreuen, informierten bei einem Treffen vor Ort über die Leistungen und Möglichkeiten für Jugendliche und gaben den Ausbildern einige Anregungen an die Hand, wie sie ihre Azubis unterstützen können, wenn diese sich vertrauensvoll an sie wenden. „Entscheidend ist, dem Azubi zuzuhören, sein Anliegen ernst zu nehmen und Verständnis zu zeigen – denn eine gute Vertrauensbasis ist das A und O, damit sich die Jugendliche öffnen können“, berichteten die Sozialpädagoginnen. Außerdem besteht bei familiären oder persönlichen Problemen jederzeit die Möglichkeit, sich auch anonym durch das Jugendamt beraten zu lassen und gemeinsam die möglichen weiteren Schritte zu besprechen. Ein wichtiges Element ist auch die so genannte „Erziehungsbeistandschaft“: Ein Sozialpädagoge bzw. eine Sozialpädagogin wird Ansprechpartner für einzelne Jugendliche, hält regelmäßig Kontakt und versucht, individuelle Unterstützungsleisten zu bieten.
Die Ausbilder von SPIE bedankten sich herzlich für die umfangreichen Informationen und Anregungen, um ihren Auszubildenden in allen Lebenslagen zur Seite stehen zu können. Im Herbst ist geplant, eine Folgeveranstaltung auszurichten, die sich direkt an die Azubis wendet – damit Hemmschwellen abgebaut, die Jugendlichen sich im Bedarfsfall eigenständig Hilfe suchen und die vielfältigen Möglichkeiten der Jugendhilfe für sich nutzen können.
Bildbeschreibung:
Die Sozialpädagoginnen Karin Kindsmüller (rechts) und Alexandra (links) Kafka vom Allgemeinen Sozialen Dienst am Kreisjugendamt Landshut informierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Multitechnik-Dienstleisters SPIE in Ergolding über Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Azubis.
vordere Reihe
v. l. Stefan Wolf (Ausbilder), Veronika Auer (Ausbilderin), Petra Walter (Ausbilderin), Markus Kopp (Leiter der Region Süd-Ost des Geschäftsbereich City Networks & Grids)
hintere Reihe
von l.: Stephan Junge (Ausbilder), Armin Kettl (Servicebereichsleiter Ergolding), Tobias Wedel (Leiter Ausbildung), Udo Oerther (Leiter Niederlassung Nordbayern)
Foto: C. Weinzierl