14. Gedenklesung mit Musik im KOENIGmuseum
„Ich fasse nicht das Leid, das der Mensch dem Menschen zufügt“, schreibt der 30-jährige jüdische Schriftsteller Ernst Toller mit Blick auf die Geschehnisse im Deutschland zur NS-Zeit. Zum 14. Mal veranstalten der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), die VHS Landshut, die Stadtbücherei und das KOENIGmuseum am Donnerstag, 16. Mai, um 19 Uhr eine Lesung mit Musik zur Erinnerung an die zahlreichen jüdischen, sozialistischen und liberalen Schriftsteller, die ab Mai 1933 Opfer der barbarischen Nazi-Bücherverbrennungen wurden.
Die Lesung ist heuer in die Ausstellung der Museen der Stadt „Landshut im Nationalsozialismus“ integriert und findet im Foyer des KOENIGmuseums, Am Prantlgarten 1, statt.
Viele Künstler kamen in Konzentrationslagern oder auf der Flucht vor den Nazis zu Tode, viele andere mussten die Jahre des Dritten Reichs im ausländischen Exil verbringen und wurden deshalb in den deutschsprachigen Ländern oft vergessen. Um diese literarischen Schätze und ihre Verfasser zu würdigen, haben die Veranstalter diese Lesung ein weiteres Mal organisiert. Nach einer Einführung in die Zeit des Nationalsozialismus durch Historikerin Dr. Doris Danzer werden zwei verfemte Autoren und ein Autorenpaar vorgestellt: Die Landshuter Autorin Karen Königsberger stellt Alex Wedding mit „Ede und Unku“ vor, bevor Elfi Hartenstein aus Regensburg Franz Kafkas „Briefe an Milena Jesenska“ präsentiert. Zum Abschluss liest Buchhändler Bernhard Bachem zusammen mit Autor Titus Müller aus „12 Stühle“ von Ilf und Petrow. Harfenistin Susanne Kaiser begleitet die Texte mit passenden Stücken.
Der Eintritt von neun Euro ist bei Anmeldung oder an der Abendkasse zu entrichten. Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten haben freien Zutritt. Es wird um Anmeldung unter 922920 oder über die Kursbuchungsseite der Volkshochschule Landshut unter www.vhs-landshut.de gebeten.