Wenn die Seele aus dem Gleichgewicht gerät

Dank für freiwilliges Engagement – 11.600 Euro Zuschuss für wichtige Unterstützungsangebote

„Der Mensch ist des Menschen beste Medizin“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Wie wirkungsvoll menschliche Nähe, wie lindernd ein offenes Ohr in schweren Zeiten sein kann – das beweisen täglich unzählige Ehrenamtliche, die sich in vielen niederbayerischen Einrichtungen für psychisch erkrankte Menschen einsetzen. Die von ihnen wahrgenommenen Aufgaben sind vielfältig und reichen von regelmäßigen Besuchsdiensten, Bewegungs- und Musikkursen, der Begleitung bei Arztbesuchen hin zu Treffen für Angehörige. Dass die Regierung von Niederbayern auch dieses Jahr entsprechende Einrichtungen mit einem Zuschuss von über 11.600 Euro unterstützen kann, freut Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Damit werden die Ausgaben für Aktivitäten mit den Betroffenen durch die freiwilligen Helfer finanziert. Deren Engagement und Bedeutung hebt Haselbeck ausdrücklich hervor:

„Sie schenken Kraft, wenn der Alltag schwer wiegt. Sie geben Zuversicht, wenn die Situation aussichtslos scheint. Sie geben Halt, wenn die Gemütslage wankt. Sie teilen ihre Zeit und lindern Einsamkeit. Eine psychische Erkrankung hat viele Gesichter und Ursachen. Die ehrenamtlichen Helfer unterstützen Betroffene in verschiedensten Lebenslagen dabei, wieder nach vorne blicken zu können. Ihr Engagement, das Verantwortung, Mut und vor allem Menschlichkeit erfordert, ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft!“, sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck und betont: „Von Herzen danke für Ihren wertvollen Einsatz.“

Die finanziellen Mittel in Höhe von insgesamt 11.625 Euro haben der Bayerische Landtag und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bereitgestellt.

Die geförderten Einrichtungen und Vereine, deren Arbeit positiv vom engagierten Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer beeinflusst wird, sind: Besuchsdienst im Seniorenheim Frontenhausen des Caritasverbandes für den Landkreis Dingolfing-Landau e.V.:

Die ehrenamtlichen Helfer besuchen Heimbewohner mit primären psychischen Behinderungen, die meist keine Besuche mehr von Angehörigen erhalten. Neben den regelmäßigen Treffen unternehmen die Ehrenamtlichen, soweit gesundheitlich möglich, auch kleinere Spaziergänge oder Ausflüge mit den Bewohnern.

Sozialpsychiatrischer Dienst des Caritasverbandes für den Landkreis Kelheim e.V.:

Ehrenamtlich Tätige betreuen vielfältige Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen, darunter Selbsthilfegruppen, um Wege aus der Depression zu finden, sowie auch Freizeitgruppen, wie den „9-Uhr-Treff“, eine Bewegungsgruppe und eine Alleinerziehenden-Gruppe. Angeboten wird auch eine Angehörigengruppe, bei der Angehörige, Freunde und Bekannte von psychisch kranken Menschen die Möglichkeit haben, sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen.

Tageszentrum des Caritasverbandes für den Landkreis Kelheim e.V.:

Im Tageszentrum bieten Ehrenamtliche Freizeitaktivitäten für Menschen mit psychischen Erkrankungen an, wie etwa einen wöchentlichen Frühstückstreff oder die „Kreative Küche“, bei der einmal die Woche gemeinsam gebacken oder kleine Gerichte zubereitet werden.

Tageszentrum für seelische Gesundheit des Landshuter Netzwerks e.V.:

Ziel des Tageszentrums ist es, psychisch erkrankte Menschen dabei zu unterstützen, sich gesundheitlich zu stabilisieren. Die ehrenamtlichen Helfer sind hier eine große Hilfe. Sie bieten verschiedene Kurse an und unterstützen dabei, dass die Besucher des Tageszentrums wieder Kontakte knüpfen.

Beratungsstelle für psychische Gesundheit des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e.V.:

Die Ehrenamtlichen betreuen eine Bewegungs- und Begegnungsgruppe sowie eine Frühstücksgruppe für Frauen im Sozialzentrum Waldkirchen. Außerdem gibt es eine Gesprächsgruppe, die sich an Personen mit der Hauptdiagnose Depression richtet. Neben den regelmäßigen Treffen werden Ausflüge und Veranstaltungen organisiert.

Sozialpsychiatrischer Dienst des Kreis-Caritasverbandes Landau a. d. Isar e.V.:

Neben der Leitung der beiden Teestuben organisieren die Ehrenamtlichen regelmäßige Treffen und Ausflüge oder bieten abwechslungsreiche Bewegungs- oder Musikkurse an. Auch das „Zuverdienstprojekt LanZE“ wird maßgeblich von Ehrenamtlichen unterstützt.

Sozialpsychiatrischer Dienst des BRK-Kreisverbandes Straubing-Bogen:

Neben der Organisation einer Gesprächsgruppe mit Frühstück, der Mitarbeit bei Freizeitangeboten und Begleitung bei Arztbesuchen sowie Behördengängen liegt der Schwerpunkt der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer beim Zuhören und in den Gesprächen, die sie mit den Patienten führen.

Sozialpsychiatrischer Dienst des Diakonischen Werkes Landshut e.V.:

Die angebotene Teestube stellt für Menschen mit psychischer Belastung ein Freizeit- und Kontaktangebot dar. Hier können sie im geschützten Rahmen Kontakt zu gleichermaßen Betroffenen suchen und sich austauschen. Die Teestube wird ausschließlich von geschulten Ehrenamtlichen betrieben.

Sozialpsychiatrischer Dienst des BRK-Kreisverbandes Rottal-Inn:

Die Ehrenamtlichen leiten eine Gedächtnistrainingsgruppe, eine Tanzgruppe und vieles mehr. Daneben wird im Bedarfsfall eine Einzelbetreuung von Klienten angeboten.

Informationen zu Förderungen sozialer Einrichtungen, Dienste und Maßnahmen gibt es auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de.

Foto:
Haselbeck priv.

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