Wo sind die Steinobst-Sortenschätze unserer Streuobstwiesen?

Material für Sortenerhaltungskonzept gesucht

Die Steinobst-Kenner werden immer weniger, das Wissen um viele Sorten geht verloren: Um dem zu entgegnen, hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes den Auftrag erhalten, ein zukunftsfähiges Sortenerhaltungskonzept Streuobst für ganz Bayern zu entwickeln. Dieses wird 2023 in sechs Pilotlandkreisen gestartet und dient als Vorbild für andere Landkreise. Da es nur noch wenige gute Sortenkenner in Bayern gibt, läuft also die Zeit davon, zumal viele Fruchteigenschaften nur noch die älteren Baumbesitzer kennen.

Deshalb ist ein Systemwechsel notwendig, weg von Sortenkartierungen durch Experten, hin zum Zusammentragen von Sorten durch Bürger und Baumbesitzer mit konzentrierten Bestimmungseinsätzen durch Experten.

Und hier kommen Sie ins Spiel:

Haben Sie Fruchtmuster unbekannter Steinobstsorten von alten Bäumen in Streuobstbeständen, Obstgärten, oder bei Ihnen zu Hause? Dann sammeln Sie 15-20 typische Früchte – nicht die schönsten – in einer Papiertüte und bringen sie zu einer der folgenden Sammelstellen:

  • Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen, Hans Göding, Blumberger Str. 1, 84166 Adlkofen, Tel. 08707/205, mail@obstbau-deutenkofen.de
  • Jürgen Pompe, Winklsaß 74, 84088 Neufahrn i.NB, Tel: 08773/678, mosterei-pompe@t-online.de
  • Anja Huber, Engelsdorf 2, 84076 Pfeffenhausen Tel: 08782/9798180

Den Erfassungsbogen können Sie unter www.kv-landshut.de herunterladen. Die Ergebnisse werden an die Baumbesitzer zurückgemeldet, es entstehen für Sie keine Kosten. Eine Gewähr für eine hundertprozentige Trefferquote kann allerdings nicht gegeben werden.

Foto:
h.j.lodermeier

weitere Beiträge