Zahlreiche BESUCHER beim ersten FRÜHJAHRSBASAR im BKH Straubing

Bezirkstagspräsident erfreut über großen Andrang – Erstmals Stationsführungen angeboten

Straubing. Der traditionelle Herbstbasar des Bezirkskrankenhauses (BKH) Straubing ist ein echtes Erfolgsmodell. Seit Jahren zieht der Markt hunderte Besucher an, bringt dadurch Interessierten die Arbeit der forensischen Einrichtung näher und zeigt den Patienten der verschiedenen Arbeits- und Ergotherapiegruppen, dass ihre Werkstücke – von Korbwaren bis hin zu Möbelstücken – breiten Anklang finden. Deshalb beschlossen die Verantwortlichen, den Markt heuer erstmals auch bereits während der Gartensaison zu veranstalten: der Startschuss für den Frühjahrsbasar. Vergangenen Sonntag war es dann soweit und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich begrüßte zahlreiche interessierte Besucher auf dem Gelände des BKH Straubing.

Zu kaufen gab es alles, was das Garten- und Einrichtungsherz begehrt: Vogeltränken und Wassertröge aus der Arbeitstherapie Steinmetz, die Arbeitstherapie Metallverarbeitung bot dekorative Figuren und Grills an, auch diverse Produkte aus der Arbeitstherapie Schreinerei kamen zum Verkauf. Ein weiteres Novum beim Frühjahrsbasar: Besucher konnten zum ersten Mal seit Bestehen des Krankenhauses im Rahmen von Führungen eine Station besichtigen. Auch Führungen durch die verschiedenen Arbeitstherapiebereiche wurden angeboten. Für beide Angebote gab es rege Nachfrage.

Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich: „Die Herbstbasare in den vergangenen Jahren haben uns gezeigt, dass es großes Interesse an der Arbeit des Bezirkskrankenhauses – und natürlich an den Erzeugnissen seiner Patienten – gibt. Dass dieses Erfolgsmodell nun auch im Frühjahr derart großen Anklang findet, freut mich sehr.“ Dann bedankte sich Dr. Heinrich bei allen Beteiligten. „Mit Ihrem Engagement“, so der Bezirkstagspräsident in Richtung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, „tragen Sie dazu bei, Stigmata und Unsicherheiten in der Bevölkerung abzubauen, Sie stärken die Motivation der Patienten und erhöhen damit die Erfolgschancen der Therapieangebote.“

Auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Joachim Nitschke betonte den Wert der therapeutischen Angebote. „Es ist sehr wichtig für unsere Patienten, dass sie sehen, dass ihre Arbeit nachgefragt wird.“ Derzeit seien rund 160 Patienten in der Ergo- und Arbeitstherapie beschäftigt. Die Einrichtung verfüge über sehr anspruchsvolle und gut aufgestellte Arbeitstherapiebereiche wie Schreinerei, Metallverarbeitung, Steinmetz, Korbflechterei, Industriefertigung und die Ergotherapie. Mittlerweile sei das Bezirkskrankenhaus Straubing bayernweit die einzige Maßregelvollzugseinrichtung, in der die Patienten Berufsausbildungen machen können.

Adalbert Sporrer, Leiter der Ergo- und Arbeitstherapie, sagte, dass die Ergo- und Arbeitstherapie einen großen Teil der gesamten Therapie einnehme. Hierbei gehe es zu Therapiebeginn um den Aufbau einer angemessenen Tagesstruktur und die Heranführung an Aufgaben. Im weiteren Verlauf sollten die Patienten zunehmend selbstständiger und eigenverantwortlicher arbeiten. „Regelmäßige Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil für eine selbstständige, unabhängige und straffreie Lebensführung nach der Entlassung“, so Sporrer. „Unser Ziel ist stets, die Patienten zu einem Leben nach dem Maßregelvollzug zu befähigen.“

– kh –

Bildbeschreibung (v. links n. rechts):
Bezirksrätin Hannelore Langwieser, stellv. Landrätin Martha Altweck-Glöbl, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, 2. Bürgermeister Dr. Albert Solleder, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Joachim Nitschke, Leiter der Ergo- und Arbeitstherapie Adalbert Sporrer und Bezirksrat Konrad Denk eröffnen den Frühjahrsbasar im Bezirkskrankenhaus Straubing.
Bildquelle:
Weishäupl, Bezirk Niederbayern

 

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