Von der Kriminalpolizei wurde der Stadt Landshut vor einigen Wochen mitgeteilt, dass sich im Rahmen der Ermittlungen gegen die Firma Karl Bau auch Verdachtsmomente hinsichtlich einer anderen Erdbaufirma aus der Region ergeben haben.
Wie viele Grundstücke von schadstoffhaltigen Verfüllungen betroffen sein könnten, ist derzeit noch nicht klar; die Stadtverwaltung steht diesbezüglich fortlaufend in Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Passau. Inzwischen wurden für eine Fläche jedoch bereits konkrete Verdachtsmomente übermittelt. Es handelt sich um bereits teilweise bebaute Areale im Gewerbegebiet Münchnerau. Um etwaige Gefahren für Mensch und Umwelt schnellstmöglich abschätzen zu können, wurden durch die Grundstückseigentümer in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Landshut umgehend Boden- und Grundwasseruntersuchungen veranlasst. Deren Ergebnisse liegen nun vor: Bei den Analysen des auf dem Grundstück eingebrachten Auffüllungsmaterials ließen sich Verunreinigungen mit polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nachweisen. Aktuelle Grundwasseranalysen vom Grundstück waren jedoch unauffällig.
Die Stadtverwaltung befindet sich derzeit in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem beauftragten Gutachterbüro zum weiteren Vorgehen. Ausgeschlossen werden kann derzeit eine Beeinträchtigung für die Nutzer des Grundstücks und angrenzender Flächen. Die betroffenen Flächen sind teils bereits versiegelt, sodass ein Kontakt mit den Schadstoffen oder durch Ausdünstungen ausgeschlossen ist.
Auch die Stadt Landshut selbst hatte in der Vergangenheit vertragliche Beziehungen mit der besagten Firma. Nach Durchsicht der Unterlagen können jedoch für städtische Baustellen schadstoffhaltige Verfüllungen nach derzeitigem Stand ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen hierzu laufen weiter. Sobald bekannt ist, welche weiteren privaten Grundstücke durch die Erdbaufirma oder deren Subunternehmer verfüllt wurden, wird das Referat Bauen und Umwelt unverzüglich entsprechende Recherchen und Untersuchungen veranlassen.