Ursprünglicher ZEITPLAN nicht mehr zu halten

LAKUBAU-Vorstandsvorsitzender informiert über aktuelle Herausforderungen auf der Baustelle des neuen Landratsamtes

Mit sichtlich etwas gemischten Gefühlen haben die Verbandsräte des Landshuter Kommunalunternehmens für Bau (LAKUBAU) die letzte Sitzung des Verwaltungsrates erlebt. Hinsichtlich der Finanzen läuft der Bau zwar nach wie vor im vorgegebenen Rahmen – doch der angesetzte Zeitplan kann nun nicht mehr eingehalten werden. Dabei sind es nicht die durchführenden Unternehmen für die Probleme verantwortlich zu machen – vielmehr liegt es an den fehlerhaften Aufstellungen und Verzögerungen durch ein einzelnes Planungsbüro, die einen Baufortschritt massiv verzögern. Als neues Einzugsdatum ist das zweite Quartal 2025 anvisiert.

Während die Rohbauarbeiten termingetreu und qualitativ hochwertig durch die Firma Riedel aus Schweinfurt abgeschlossen worden sind, ist ein weiteres Schlüsselgewerk der Grund für die zeitlichen Verzögerungen. Das beauftragte, eigentlich sehr renommierte, Planungsbüro für Heizung, Lüftung und Sanitär (das nach einem umfangreichen, korrekten Vergabe-Verfahren als wirtschaftlichster Anbieter von den in das entsprechende Gremium entsandte Vertretern ausgewählt wurde) liefert seit Monaten nur unzureichende Ergebnisse ab, was sich mit dem Baufortschritt immer stärker auf den gesamten Bauablauf auswirkt. Wie der Vorstandsvorsitzende Stöckl eingehend schilderte, hat man seitens LAKUBAU zwar umgehend reagiert, als die ersten Missstände deutlich geworden sind. Doch selbst nach andauernden Krisengesprächen, mündlichen wie schriftlichen Einforderungen und täglicher Baustellenbegehungen war ein verstärkter, erfolgreicher Einsatz seitens des Planungsbüros meist nur von kurzer Dauer. „Vollkommen unverständlich und unvorhersehbar. Wir haben wirklich alle Register gezogen“, erklärt Landrat Peter Dreier. Ausdrücklich von der Kritik ausgenommen wurden die ausführenden Firmen der mangelhaft geplanten Gewerke.

Landrat Peter Dreier und auch die Verwaltungsräte hielten dabei Stöckl als LAKUBAU-Verantwortlichen den Rücken frei, der „seine Aufgabe auch in solch schwierigen Zeiten hervorragend erfüllt“.

Unabhängig davon schreiten die parallel laufenden Gewerke aus dem Bereich Hochbau planmäßig voran. Egal ob Dachabdichtung, Metallbau, Trockenbau, Estrich oder Dämmung. Auch die Fassade ist fertig montiert: Rund 9 000 Keramikplatten werden dem neuen Landratsamt ein unverwechselbares Erscheinungsbild verleihen. Im Innenausbau werden aktuell die Bürotrennwände montiert, einzelne Musterbüros ausgestattet. Erfreulich sei nach Stöckls Aussage auch, dass sich viele lokale und regionale Firmen an den Ausschreibungen beteiligt haben und als wirtschaftlichster Anbieter den Zuschlag erhalten haben.

 

Bildunterschrift:
Der Zeitplan wackelt – aufgrund von Planungslücken und -fehlern im Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär kann das neue Landratsamt 2024 nicht mehr fertiggestellt werden.
Foto:
C. Weinzierl

 

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