GEDENKFEIER zum VOLKSTRAUERTAG des Bürgervereins ACHDORF

Am Samstag veranstaltete der Bürgerverein Achdorf die jährliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag, um den Opfern der Kriege und der Gewaltherrschaft zu gedenken.

Die Gedenkmesse fand in der Kirche St. Margaret statt und wurde von Stadtpfarrer Dekan Alexander Blei zelebriert. In seiner Predigt sprach er über die „Weltuntergangsstimmung“, die durch Krieg und Zerstörung für die Betroffenen allgegenwärtig sei: „Dort, wo Krieg und Zerstörung herrscht, ist für diese Menschen gerade der Weltuntergang sehr präsent.“

Nach der Messe zogen Fahnenträger der ansässigen Vereine, begleitet von der Geistlichkeit und Mitgliedern des Bürgervereins, in einem feierlichen Zug zum Denkmalsplatz. Dort wurden Kränze zu Ehren der Gefallenen der beiden Weltkriege niedergelegt. Der 1. Vorsitzende des Bürgervereins, Gerd Steinberger, hielt in Vertretung des Oberbürgermeisters eine Rede, die zum Nachdenken anregte.

In seiner Ansprache wies Steinberger auf die aktuelle Bedeutung des Gedenkens hin: „War es in den letzten Jahren nicht so, dass mit dem Abstand zu den Kriegen und Gräueltaten das Gedenken zur Routine wurde und uns immer weniger berührte? Freiheit und Frieden waren selbstverständlich. Die aktuellen Konflikte, wie die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine, zeigen uns das Gegenteil.“ Er mahnte an, dass das Töten und die Rache Gewalt für kommende Generationen säten. „Jedes einzelne Schicksal, jeder einzelne Tote mahnt uns, sich für den Frieden einzusetzen“, betonte Steinberger.

Er ging auch auf das Besprühen des Denkmals vor einigen Wochen ein und forderte zu einer offenen Diskussion über das Gedenken und den Begriff „Helden“ auf. Für Steinberger sind Helden jene, die sich für den Frieden und gegen Unrecht einsetzten – oft unter Einsatz ihres Lebens.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Stadtkapelle Landshut und dem Gesangsverein. Steinberger bedankte sich bei den Anwohner:innen, den beteiligten Vereinen und insbesondere den Stadträtinnen Anja König und Patricia Steinberger, die auch in diesem Jahr an der Gedenkfeier wieder teilnahmen. Der Volkstrauertag endete mit dem gemeinsamen Wunsch nach einem friedvollen Miteinander und dem Appell, die Lehren der Geschichte wachzuhalten.

 

Foto:
A. König

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