Landshuter GESCHICHTE in den HÄNDEN halten

Katalog zur Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer“ vorgestellt

„Zu einer der wichtigsten und eindringlichsten Ausstellungsprojekte der vergangenen Jahrzehnte in Landshut gehört ein ganz besonderer Katalog“, sagte Oberbürgermeister Alexander Putz kürzlich im Alten Plenarsaal im Rathaus bei der Vorstellung des Begleitkatalogs zur Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer“. „Diese Ausstellung mit vielen begleitenden Aktionen hat Maßstäbe gesetzt. Darauf können wir, gemeinsam mit allen Mitwirkenden stolz sein. Die Zahl von knapp 25.000 Besucherinnen und Besuchern spricht für sich.“

Benedikt Schramm, Leiter der Abteilung Kultur der Stadt Landshut, bezeichnete die Katalogpräsentation als einen wesentlichen Höhepunkt dieser Ausstellung. Der Katalog sei nicht nur Dokumentation der eigenen Leistung, sondern bilde im Nachgang zur Ausstellung auch einen Ausgangspunkt für die weitere Beschäftigung mit der Geschichte. Die Ausstellung zeige, wie sich die Diktatur konkret am eigenen Wohnort ausgeprägt hat, und mache sie damit für die Menschen der Gegenwart jenseits von bisweilen abstraktem Schulbuchwissen greifbar. Der Katalog biete die Chance, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen und sich langfristig darüber auszutauschen. „Die Ausstellung und der Katalog sind eine tolle Leistung, die sehr wichtig ist für unsere Stadtgesellschaft. Ich bin dafür als Bürger dieser Stadt dankbar und erst recht als Abteilungsleiter.“ Schramm dankte insbesondere Dr. Doris Danzer als Kuratorin und Herausgeberin des Katalogs, die „ihr ganzes Herzblut in das Projekt gelegt hat“.

Ausstellungskuratorin, Mit-Autorin und Katalog-Herausgeberin Dr. Doris Danzer von den städtischen Museen dankte ihren Mitautorinnen und Mitautoren. „Wir haben mit dieser Ausstellung so viele Menschen bewegt, die zu uns gekommen sind und uns ihre Geschichten erzählt haben. Die bis heute zu uns kommen und Fotos und Objekte bringen“, sagte Danzer.

Sie erzählten ihre Familiengeschichte und berichteten, welche identitätsstiftende Bedeutung diese Ausstellung für sie und ihre Familien hat. Daher sind dem Katalog auch drei Vorworte von Nachkommen Landshuter Juden vorangestellt. „Nicht zuletzt geht es für uns als Museum auch darum, relevant zu sein“, so Danzer. „Relevant für das 21. Jahrhundert und für die Stadtgesellschaft. Dies ist uns mit dieser Ausstellung einmal mehr gelungen.“

Der 336 Seiten starke Katalog ist in drei Teile aufgeteilt. Teil eins umfasst die Inhalte der Hauptausstellung im LANDSHUTmuseum, die seit 10. März 2024 und noch bis zum 9. März 2025 zu sehen ist. Der zweite Teil enthält wissenschaftliche Beiträge zu einzelnen Themenfeldern aus der Ausstellung im LANDSHUTmuseum von verschiedenen Autoren. Abschließend folgt in Teil drei eine fotografische Kurz-Dokumentation der Sonderausstellung „Mahnmale. Erinnerungskultur im Werk von Fritz Koenig“ im KOENIGmuseum, die vom 10. März bis zum 9. Juni 2024 im KOENIGmuseum zu sehen war. Zudem enthält er einen wissenschaftlichen Beitrag zum Ausstellungsthema.

Der Katalog „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer. Herausgegeben von Doris Danzer (Schriften der Museen der Stadt Landshut, Band 43)“ ist seit Samstag, 30. November, für 25 Euro erhältlich an den Standorten der Museen der Stadt Landshut – Heiliggeistkirche, KOENIGmuseum, LANDSHUTmuseum – sowie in der Nikola-Buchhandlung und der Buchhandlung Dietl in Landshut.

 

Foto:
Stadt Landshut
Bildtext:
Oberbürgermeister Alexander Putz, Kulturabteilungsleiter Benedikt Schramm und Ausstellungskuratorin, Mit-Autorin und Katalog-Herausgeberin Dr. Doris Danzer zusammen mit weiteren Autoren bei der Katalogpräsentation.
Ausstellungskuratorin, Mit-Autorin und Katalog-Herausgeberin Dr. Doris Danzer mit dem Katalog zur Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer.“.

 

 

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