Aflan Gasimov wurde 2003 in Neftcala in Aserbeidschan geboren und lebt seit 2018 mit seiner Familie in Landshut.
Wegen des politischen Engagements des Vaters, mußten sie Aserbeidschan verlassen, als er 14 Jahre alt war. Aflan, der bereits seit dem Kindergartenalter malte und auch eine Kunstschule besucht hatte, mußte seine Bilder, Lehrer*innen und Freund*innen zurücklassen.
Die Familie beantragte in Deutschland Asyl und lebte zu viert in einem kleinen Zimmer in einer Landshuter Gemeinschaftsunterkunft. Als das Asylverfahren und das folgende Gerichtsverfahren mit einem negativen Urteil abgeschlossen wird, taucht die Familie für einige Monate unter, um der Abschiebung zu entgehen. Erneut verliert Aflan all seine Bilder. Nach weiteren langen Kämpfen hat die Familie 2023 schließlich doch eine Anerkennung und Aufenthaltserlaubnis bekommen. Aflan macht inzwischen eine Ausbildung zum Keramiker in der Landshuter Keramikschule, die er im Sommer abschließen wird.
Aflan nutzt verschiedene Materialien und Techniken für seine Malerei – Pastell-, Aquarell- und Öl. Sein Ziel ist es, den Menschen seinen Blick auf die Welt zu zeigen. Die Bilder der Ausstellung „Schwierige Zeiten“ handeln zu einem von seiner Kindheit in Aserbaidschan. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Aufnahmeprüfung für die Kunstschule. Zum anderen beschreiben seine Bilder seine Erfahrungen als Flüchtling in Landshut, die bedrückende Stimmung in der Unterkunft und vor allem die Angst vor Ablehnung und Abschiebung. In dem kleinen Zimmer neben seinem Bett steht seine Staffelei und er malt oft bis tief in die Nacht.
Die Vernissage findet am 21.3. um 19:30 Uhr im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Die Kunsthistoriker Dr. Markus Wimmer, dessen Jugendkunstakademie Aflan Gasimov lange besucht hat, führt in die Ausstellung ein. Die Ausstellung dauert bis zum 17. April und ist von Montag bis Samstag von 14 -17 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es im Haus International unter 0871-31947480.